Lenovo Yoga C940 im Test – Premium-Convertible mit Intels 10. Generation und Ice Lake-Architektur

Intels 10. Prozessorgeneration ist da und passend dazu gibt es die ersten Laptops. Lenovo hat passend dazu seine Premium-Reihe an Convertibles neu aufgelegt. Was euch das Yoga C940 in der 14 Zoll-Ausführung bietet und was Intel wieder angestellt hat, das erfahrt ihr wie immer hier.

Das Video wird von Youtube eingebettet abespielt.

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Lieferumfang

Die Yoga C-Serie sind Lenovos bekannte Convertible-Serie. Die 900er-Reihe ist dabei die Premiumausführung. Ich habe hier für euch die 14-Zoll Version des C940. Geliefert wird der Laptop lediglich mit Netzteil. Dieses ist dabei höchst modern mit USB-C-Stecker ausgestattet. Dabei ungewöhnlich: Trotz USB habt ihr hier den typischen Klotz dabei.

Verarbeitung

Entsprechend seiner Position als Premium-Gerät wird es seinem Status auch in Sachen Verarbeitung gerecht. Das komplette Gehäuse ist aus Metall gefertigt und lässt keine Wünsche offen. Eine besondere Verbesserung gegenüber dem Vorjahresmodell: Am Deckel gibt es eine kleine Notch, die hervorsteht, damit sich das Gerät problemlos einhändig öffnen lässt. Unterstützt wird das durch nicht-lineare Scharniere, so dass der Anfang relativ leichtgängig ist und in den üblichen Endpositionen schwerer. So hält das Display auch unterwegs anständig seine Position.

Wie für die Convertible-Reihe üblich, könnt ihr das Display natürlich auch komplett umklappen und das Gerät im Tablet-Modus verwenden.

Auf der Rückseite gibt es wieder einen versteckten Digitizer-Stift. Dieses Mal allerdings nicht mit Sprungfeder. Statt dessen kann der Stift einfach über seine Kerbe herausgezogen werden. Das ist allerdings bedeutend fummeliger als noch beim alten C930.

Insgesamt bringt der C940 ein Gewicht von 1,4KG auf die Wage und misst an seiner dicksten Stelle im Zusammengeklappten Zustand etwas unter 15 mm. Damit ist es definitiv perfekt für unterwegs.

Die inneren Werte

Das 14 Zoll-Gerät ist aktuell in verschiedenen Konfigurationen zu haben ist. Mit i5 und 8GB Arbeitsspeicher und mit i7 und 16GB Arbeitsspeicher. Beide jeweils mit einer 512GB NVMe-SSD. Beide Prozessorvarianten entstammen dabei Intels 10 . Generation mit Ice Lake-Architektur. Das sollte unbedingt dabei erwähnt werden. Denn um die Verwirrung zu maximieren gibt es aktuell zwei verschiedene Architekturen in der 10. Generation. Ice Lake und Comet Lake. Letztere ist dabei eine eine überarbeitete Variante der Architektur, die seit der 6. Generation von Intel im Einsatz ist. Sprich bei Ice Lake bekommt ihr die neuste Technologie. Effektiv heißt das für euch: Bessere Energie-Effizienz, mehr Rechenpower pro Takt und eine massiv verbesserte Grafikkarte. In die Leistung schauen wir gleich noch genauer rein. Wen die Verwirrung um die aktuelle Prozessorgeneration näher interessiert, dazu folgt in Kürze noch ein eigenes Video.

Ansonsten gibt es aktuelles Bluetooth 5 und WLAN-AC. Wie sich das Gerät leistungstechnisch schlägt, dazu kommen wir später.

Anschlüsse

In Sachen Anschluss-Vielfalt gibt es hier nur eine Minimalausstattung. Diese befinden sich so weit alle auf der linken Seite. Hier findet ihr einen USB-A-Anschluss, 2 USB-C-Anschlüsse und ein 3,5mm Kombiklinkenanschluss für Headsets. Auf der rechten Seite gibt es nur den Einschalter.

Aller Knappheit zum Trotz sind die vorhandenen Anschlüsse dafür um so flexibler. Beide USB-C-Anschlüsse bieten Version 3.2 mit Thunderbolt. Entsprechend lassen sich hier auch problemlos Bildschirme anschließen. Zudem lässt sich das Gerät über beide Anschlüsse aufladen. Zudem gibt es eine Schnellladefunktion. 15 Minuten sollen Power für knapp 2 Stunden leichte Arbeit bringen, eine ganze Stunde am Netzteil füllen den Akku um zusätzliche 80%. Das ist wirklich anständig.

Bildschirm / Tastatur / Touchpad

Hangeln wir uns mal an den übrigen Äußerlichkeiten entlang. Der glänzende Bildschirm ist mit FullHD und 4k-Auflösung erhältlich. Ich habe hier die FullHD-Variante. Diese bietet ein wirklich sauberes Bild mit einer Helligkeit von knapp 400 nits, was auch für viele Situationen im Freien genügt. Die 4k-Variante legt da mit 500 nits nochmal ordentlich einen drauf. Diese konnte ich bislang allerdings nicht testen. Letzteres bietet grundlegend HDR-Unterstützung, auch wenn das bei der Helligkeit immer noch mit Einschränkungen gilt. Trotzdem würde ich eindeutig zum FullHD-Panel raten, bricht doch die Akkulaufzeit in der 4k-Version laut Lenovo um rund 1/3 ein.

Tastatur und Touchpad sind genau wie sie sein sollten. Der recht kurze Hub der Tasten ist anfangs zwar etwas gewöhnungsbedürftig, ermöglicht aber schnelles und präzises Tippen. Der Druckpunkt könnte dabei etwas definierter sein, das ist aber eher Meckern auf hohen Niveau. Selbstverständlich gibt es hier auch eine Beleuchtung. Die funktioniert in 2 Stufen und erleichtert auch das Arbeiten im Dunklen.

Das ordentlich dimensionierte Touchpad unterstützt alle üblichen Gesten und lässt auch in Sachen Präzision, spätestens bei Erhöhung der Empfindlichkeit keine Wünsche offen.

Mikrofon und Webcam sind dagegen üblicher Standard und eher zweckerfüllend. Immerhin auch hier ein Bonus, die Webcam lässt sich mechanisch verschließen, um eure Privatsphäre zu schützen.

Als kleines Schmankerl gibt es aber einen Fingerabdrucksensor, der euren Laptop zügig entsperrt.

Sound

In Sachen Sound ist das Gerät, gerade für seine Größe eine Wucht. Dafür sorgten die Lautsprecher in der Mitte, die sich hinter einer wirklich schicken Blende verstecken. Diese klingen für ein Ultrabook ungewöhnlich voll. In diesem Bereich habe ich bisher noch keine besseren Lautsprecher gehört. Ich versuche das mal für euch einzufangen:

Stift

Eine Besonderheit beim C940 ist natürlich der Stift. Mit diesem könnt ihr dank Wacom-Technologie präzise und ohne spürbare Verzögerung auf eurem Convertible arbeiten. Das klappt sowohl bei der einfachen Steuerung im Tablet-Modus als auch beim kreativen Arbeiten, wie man es ansonsten von Wacom-Geräten kennt. Damit wird das Gerät auch für all jene Kunstschaffende interessant, die einen mobilen Rechner suchen und sich kreativ austoben wollen.

Leistung, Lautstärke und Temperatur

Leistungsmäßig ist dieses Gerät recht spannend. Die beiden Ice Lake Prozessoren, die erhältlich sind, bieten mit ihren 4 Kernen ordentlich Tempo, auch wenn der Basistakt bei gerade einmal 1,2 bzw 1,3 GHz liegt. Das liegt an der frischen Ice Lake-Architektur. Im Schnitt sind beide Varianten knapp 25% schneller, als ihre jeweiligen Vorgänger. Praktisch heißt das, durch den verfügbaren Boost sorgen sie nicht nur für flüssiges Arbeiten und Surfen, auch für forderndere Aufgaben wie Bild- und Videobearbeitung bieten sie genug Reserven. Für letztere bietet sich aber definitiv die 16GB-Variante an.

Unterstützt wird das Ganze dabei durch die neue Grafikeinheit. Diese bietet im Vergleich zu ihren Vorgängern eine Steigerung von rund 100%. Das ist wirklich enorm. Damit bewegt sie sich dicht hinter der in dem Gerätebereich verbreiteten GeForce MX250. Das bringt einen dicken Bonus für alles, was in Richtung Foto- und Videobearbeitung geht oder sonst von Grafikpower profitiert. Zum Daddeln genügt das hingegen trotzdem nicht. Abseits von dem ein oder anderen älteren und eher anspruchslosen Titel kann man das eigentlich komplett vergessen.

Sehr angenehm ist bei all de rLEistsung allerdings die Lautstärke des Lüfters. Bei leichter Arbeit absolut stumm, wird er auch unter Volllast nicht übermäßig laut. Zwar ist er deutlich hörbar, das ganze bleibt aber bei einem dezenten Säuseln, dass ich euch hier mal eingefangen habe:

Ähnlich verhält es sich mit der Temperatur. Zwar wird er unter Last durchaus warm, aber nie unangenehm heiß.

Akku

Da es sich hier um ein auf Mobilität ausgelegtes Gerät handelt, ist natürlich auch die Akkuleistung entscheidend. Lenovo verspricht bei der FullHD-Variante 18 Stunden, bei der 4k-Ausführung fast 11 Stunden. In der Praxis ist es nicht ganz so viel, aber genug, um über einen ganzen Tag zu kommen. Beim Filme schauen und leichtem Surfen waren bei reduzierter Helligkeit rund 12 Stunden drin, bei maximaler Helligkeit reduziert sich die Laufzeit spürbar auf rund 7-8 Stunden. Trotz allem wirklich anständige Werte.

Fazit

Lenovo hat mit dem C940 nicht nur ein sinnvolles Update seiner Premium-Yoga-Reihe rausgebracht, sondern auch ordentlich Power, die für viele anspruchsvollere Aufgaben wie Foto- und leichte Videobearbeitung ausreicht. Dank der neuen Grafikpower gibt es hier eine spürbare Beschleunigung. Durch den bekannten Wacom-Stift dürften auch die Kreativen hier einen geeigneten Begleiter finden. Vom 4k-Bildschirm würde ich aber allein aufgrund der Akkulaufzeit abraten. Bei der Größe empfand ich FullHD als absolut ausreichend und vor allem als angenehm hell. Zudem dürfte der Sound die Multimediafreunde unter euch erfreuen. Wer ein entsprechendes Premium-Gerät sucht, wird hier fündig. Natürlich auch zu einem Premiumpreis. Die i5-Version mit 8GB RAM startet bei 1500 Euro, i7 mit 16GB Arbeitsspeicher liegt bei rund 1700 Euro. Wer auf ein wenig Leistung, Stift und Bombastsound verzichten kann, kann sie aber auch die günstigere C740 Reihe näher ansehen.

Hier geht’s zur den Varianten des Lenovo Yoga C940:
► i5-1035G4, 8GB RAM, 512GB SSD, FHD: https://amzn.to/36vrsfQ ¹
► i7-1065G7, 16GB RAM, 512GB SSD, FHD: https://amzn.to/2LOmyCt ¹
► i7-1065G7, 16GB RAM, 1TB SSD, UHD: https://amzn.to/38qZfsa ¹

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