Razer BlackWidow V3 Pro im Test – Mechanische Highend-Gaming-Tastatur ohne Kabel

Razer hat seiner beliebten BlackWidow-Gaming-Tastatur ein Update verpasst. Mit der BlackWidow V3 Pro¹ gibt es nun einen quasi Nachfolger der Elite Version und ist Razers erste kabellose Gaming-Maus. Was die neuste Iteration zu bieten hat, das erfahrt ihr wie immer hier.

Das Video wird von Youtube eingebettet abespielt.

Es gilt die Datenschutzerklärung von Google

Lieferumfang und erster Eindruck

Die Razer BlackWidow V3 Pro kommt zusammen mit einem 2 m langen Stoffummantelten-Kabel. Das letzte Zubehör-Teil ist allerdings etwas versteckt und befindet sich in der Tastatur selbst. Dazu gibt es eine etwas fummelig zu öffnende Klappe auf der Unterseite der Tastatur. Darin befindet sich noch ein kleiner USB-Dongle. Was hier das Besondere ist, dazu kommen wir gleich.

Wo wir gerade bei der Unterseite sind, die besteht komplett aus Kunststoff, wirkt aber durchaus hochwertig verarbeitet. Zudem gibt es hier wieder Füßchen, um die Tastatur in den für euch optimalen Winkel zu bringen. Dazu gibt es Füßchen in zwei verschiedenen Größen.

Zurück auf der Oberseite wirkt die Tastatur aber nochmal deutlich wertiger. Hier wurde komplett auf mattes Aluminium gesetzt. Damit dabei Tasten und vor allem später die Beleuchtung besser zur Geltung kommt, wurden die Switches dabei nicht in die Tastatur eingelassen sondern sitzen quasi auf der Alu-Platte.

Was gerade bei der ersten Nutzung auffällt, sind die Keycaps. Diese sind nicht nur zusätzlich beschichtet, damit sich die Beschriftung auch bei intensivster Nutzung nicht ablöst, sondern weisen auch eine raue Textur auf. Dadurch heben sie sich von denen vieler anderer Tastaturen ab. Wie sich das in der Praxis auswirkt, dazu kommen wir gleich.

Die Handballenauflage kommt razertypisch mit Kunstlederbezug daher. Dieser ist relativ dick und angenehm weich, so dass eure Hände auch bei längerer Nutzung geschont bleiben. Gerade durch die Dicke bleibt es aber gewöhnungsbedürftig. Ich persönlich nutze meine Tastaturen generell lieber ohne. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Features

Dem ein oder anderen wird die Tastatur beim ersten Anblick vielleicht bekannt vorkommen. Das liegt daran, dass die V3 Pro quasi auf der Black Widow Elite aufsetzt und im Wesentlichen hinsichtlich der Übertragungswege aktualisiert wurde. Daher finden sich auch hier wieder die vier Medientasten rechts oben in der Ecke zusammen mit einem Multifunktionsrad.

Das wesentliche Upgrade zur Elite liegt aber wie erwähnt in der Verbindung zum PC. Hier hat ihr nämlich gleich drei Möglichkeiten. Die erste ist klassisch über das mitgelieferte USB-Kabel. Dafür gibt es einen passenden USB-C-Anschluss auf der Rückseite der Tastatur, der auch gleichzeitig zum Aufladen dient. Sucht ihr allerdings ohnehin eine Kabelgebundene Tastatur könnt ihr euch das Geld auch sparen und zur bisherigen Black Widow Elite greifen.

Daneben hat ihr aber – und das ist das Entscheidende – zwei kabellose Optionen. Einmal über Bluetooth und einmal über den mitgelieferten USB-Dongle. Auf welchen Betriebsmodus ihr setzt, könnt ihr über einen kleinen Schiebeschalter an der linkten Seite festlegen. Die mittlere Position schaltet die Tastatur aus bzw. ist für die Nutzung über Kabel gedacht. BT steht für Bluetooth und 2.4 – ganz nach der verwendeten Übertragungsfrequenz benannt – über den USB-Dongle.

Sowohl über Bluetooth als auch über Dongle läuft die Tastatur wunderbar. Was mir persönlich allerdings nicht sonderlich gefällt: Unmittelbar nach dem Anschließen möchte sich Razers Hardware-Verwaltungs-Tool Synapse automatisch installieren. So was kann gern angeboten werden, aber bitte doch nicht so aufdringlich, vor allem, wenn es nicht zwingend erforderlich ist.

Die drahtlose Besonderheit

Egal ob Bluetooth oder Dongle, der drahtlose Weg führt in beiden Fällen über das 2,4 GHz Frequenzband. Was ist also am Dongle so besonders. Razer bietet über eben diesen kleinen USB-Stick ihre „Hyperspeed“-Technologie. Im Gegensatz zur Bluetooth-Verbindung gibt es hier weniger Datenoverhead und somit eine schnellere Datenverarbeitung.

Razer selbst gibt an, dass sie so eine Verzögerung von unter einer Millisekunde erreichen und ihre Polling-Rate stabil bei 1000 Hz liegt. Quasi perfekt für E-Sports. Allerdings muss ich ehrlich sagen, das bewegt sich auch über Bluetooth und konventionellem Kabel in einem so geringen Bereich, dass ich in der Praxis keinen spürbaren Unterschied ausmachen und leider auch nicht messen konnte. Insofern aus meiner Sicht schöne Daten fürs Papier und dank Dongle müsst ihr euch eben nicht auf die oft mäßige Qualität integrierter Bluetooth-Chips verlassen.

Dafür gibt es ein nettes Feature über Bluetooth. Ihr könnt die Tastatur mit bis zu 3 Geräten pairen und per Tastenkombination dazwischen wechseln.

Im drahtlosen Betrieb seid ihr auf die Batterie angewiesen. Diese soll dabei bis zu 200 Stunden durchhalten. Ob das hinkommt, kann ich euch leider nicht sagen. In meinem gesamten Testzeitraum von knapp 3 Wochen musste ich sie zumindest noch nicht wieder aufladen.

Das Tippgefühl

In der Praxis betippt und bespielt sich die Tastatur wirklich hervorragend. Wobei ich die leicht raue Oberfläche anfangs etwas gewöhnungsbedürftig finde. Immerhin sehr schön ist, dass ich hier überraschend wenig Probleme mit Fettfingerabdrücken hatte. Abgesehen davon sind die Tasten höchst präzise mit klar definiertem Auslösepunkt. Dabei muss erwähnt sein: Die V3 Pro gibt es mit zwei unterschiedlichen Switch-Sorten. Green und Yellow. Green habe ich aktuell hier im Test. Dabei handelt es sich um Taktile Switches mit eben gut spürbarem Auslösepunkt, der aber eben auch gut hörbar ist. Die Yellow-Switches sind dagegen linear, betippen sich weicher und sind deutlich leiser, da sie zusätzlich gedämpft sind. Letztere wären daher meine persönliche bevorzugte Wahl, vor allem auch für all jene die damit gerne aufnehmen oder streamen möchten. Was ihr bevorzugt liegt natürlich am Ende bei euch.

RGB, Makros und die Software

Wie üblich gibt es auch hier wieder das volle RGB-Spektakel so wie die option Makros zu programmieren. Die Beleuchtung kommt dabei durch das Design hervorragend zur Geltung. Einzig etwas unschön ist hier, dass doppelreihig bedruckten Testen die untere Zeile nicht mit leuchtet.

Um eure Tastatur daher vollständig nach euren Bedürfnissen anzupassen, empfiehlt es sich Razers Software Synapse zu installieren. Hier könnt ihr wie üblich das Licht komplett anpassen. Dazu steht ein umfangreicher Editor bereit. Zudem habt ihr die Möglichkeit euer Lichtsetup über mehrere kompatible Produkte hinweg zu synchronisieren.

Außerdem könnt ihr hier auch wieder Makros programmieren. Organisiert wird das Ganze dabei in Profilen. Ganze fünf davon könnt ihr auf der Tastatur selbst speichern und dazwischen umherschalten.

Fazit

Kommen wir damit zum Fazit. Die Razer Black Widow V3 Pro ist eine Premium-Gaming-Tastatur wie sie im Buche steht. Mit der Option auf Gelbe oder Grüne Switches dürfte für die meisten das passende dabei sein. Insgesammt bekommt ihr hier ein flexibles Paket mit freier Wahl der Verbindung. Egal ob Kabel, Bluetooth oder Dongle. Die Hyperspeed-Technik war für mich dabei in der Praxis nicht spürbar. Vielleicht bin ich dafür einfach zu unempfindlich oder das Alter macht sich langsam bemerkbar. Das gute Stück kostet aktuell stolze 250 Euro. Wollt ihr ohnehin lieber klassisch auf eine Kabel-Verbindung setzen, könnt ihr aber immer noch zur Black Widow Elite für teilweise schon knapp 120 Euro greifen. Sind euch die Medientasten nicht so wichtig spart ihr aktuell am meisten bei der einfachen V3, die sich abseits von reiner Kabelverbindung und reduzierten Medientasten nicht von der V3 Pro unterscheidet und das für 150 Euro.

Angebot
Razer BlackWidow V3 Pro (Green Switch) - Kabellose Mechanische Gaming Tastatur (Klickende Mechanische Switches, RGB Chroma, Handballenauflage, Bluetooth, USB-C) QWERTZ DE-Layout | Schwarz¹
  • KABELLOSE RAZER HYPERSPEED TECHNOLOGIE: Latenzfreies kabelloses Gaming dank Razer HyperSpeed erleben oder bis zu 3 Geräte per Bluetooth verbinden — mit nur einem Schalter nahtlos zwischen ihnen umschalten. Inklusive abnehmbarem USB-C-Kabel zum Aufladen während des Spielens.
  • MECHANISCHE RAZER GREEN SWITCHES: Mit jedem Tastenanschlag ist das satte Feedback zu hören und zu spüren und das klassische Design verwöhnt mit optimierter Auslösung und Rückschaltepunkten, die eine noch bessere Performance beim Gaming ermöglichen.
  • TRANSPARENTES SWITCH-GEHÄUSE: Das vollkommen durchsichtige Design zeigt die wahre Leuchtkraft von Razer Chroma RGB — von detaillierten Beleuchtungsanpassungen bis hin zu noch mehr Immersion, denn die Tastatur reagiert dynamisch auf über 150 kompatible Spiele.
  • DIGITALER MULTIFUNKTIONSREGLER UND MEDIEN-TASTE: Diese Tasten lassen sich so konfigurieren, dass sich mit ihnen Musikstücke pausieren, wiedergeben und überspringen lassen. Auch Lautstärke oder Helligkeit lassen sich anpassen — so geht perfektes Entertainment.
  • DOUBLESHOT-ABS-TASTENKAPPEN: Dank eines Doubleshot-Gussverfahrens kann sich die Beschriftung niemals abnutzen und die Tastenkappen haben extra dicke Seiten, wodurch sie extrem robust sind und auch ständiges Spamming locker wegstecken.

Letzte Aktualisierung am 20.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Über Obli 221 Artikel
Leidenschaftlicher Technikfreak mit einem Hang zu allem, was irgendwie multimedial ist.