Headset / Lavalier-Mikrofon an Mischpult anschließen – mit dem IMG STAGELINE EMA-20

Vor einiger Zeit habe ich bereits einen kleinen Beitrag zum Thema Headset-Mikrofon an ein Mischpult anschließen gemacht. Dabei stand der Speiseadapter the t.bone PPA200 im Vordergrund, der unser Headsetmikro mit der benötigten Phantomspeisung versorgt hat. Leider wird dieser nicht mehr vertrieben. Aus dem Grund gibt es hier heute Alternative.

Das Video wird von Youtube eingebettet abespielt.

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Das Problem

Das Problem ist nach wie vor das gleiche. Wenn wir ein Headsetmikrofon oder alternativ auch ein Lavalier-Mikro mit Klinkenanschluss an ein Mischpult anschließen wollen, können wir leider nicht einfach auf die vorhandenen Klinkenanschlüsse zurückgreifen. Das liegt daran, dass auch diese Geräte Unterarten der Kondensatormikrofone sind und somit Strom benötigen, um den Kondensator zu laden. Im Gegensatz zu den großen Kondensatormikrofonen genügt unseren kleinen Mikros dagegen allerdings eine Spannung zwischen 1,5 V und 5 V. Im letzten Video hat der Speiseadapter von Thomann einfach die vorhandene 48V Phantomspeisung des Mischpults passend aufbereitet.

Unsere Alternative ist der Speiseadapter EMA-20 von IMG STAGELINE. Dieser Adapter verwendet im Gegensatz zur Thomann-Variante eine Batterie als Stromquelle.

Die Praxis

Probieren wir das System einfach mal aus. Um unser Mikrofon mit Strom zu versorgen, müssen wir lediglich eine Batterie einsetzen und das Gerät einschalten. Bei dem Einschalter handelt es sich um einen Drehregler, den wir voll aufdrehen müssen, um ein brauchbares Signal zu bekommen. Das Mikrofon wird direkt an den kleinen Kasten angeschlossen. Zum Schluss nur noch den Klinkenstecker an unser Zielsystem stecken und fertig.

Gängige Mischpulte bieten meist nur 6,3mm Klinkeneingänge bei den einzelnen Kanälen an. Gegebenenfalls benötigt ihr hier also einen Adapter von kleiner auf große Monoklinke. Falls ihr einen übrig haben solltet, funktioniert allerdings auch ein Stereoklinkenstecker.

Und wie klingt das Ganze? Kurz gesagt: Es funktioniert. Wir haben ein sauberes Signal, das wir jetzt im Mischpult weiterverwerten können. Also Equalizer und Kompressor an unsere Wunschvorstellungen angepasst und fertig. Das war’s im Prinzip schon. Ein Beispiel könnt ihr euch im Video anhören.

Fazit

Für unter 20 Euro ist der Adapter eine schnelle und einfache Lösung, um Headsetmikros und Lavaliermikrofone an ein Mischpult anzuschließen. Einziger Haken ist die Abhängigkeit von einer Batterie. Wirklich misslich ist, dass auf eine Status-LED verzichtet wurde und so der Ladestand der Batterie nicht ersichtlich ist. Aus dem Grund empfiehlt sich während des Gebrauchs stets ein Liveabhören des Signals und eine Ersatzbatterie zur Hand zur haben.

Zur Batterielaufzeit kann ich leider noch keine konkreten Aussagen machen, da meine erste auch mehreren Stunden immer noch hält.

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