(WERBUNG) Creative hat mal wieder eine neue Soundkarte am Start. Die Sound Blaster X3¹. Hierbei soll es sich nicht nur um eine einfache Gaming-Soundkarte handeln, sondern um einen hochwertigen DAC samt 7.1 sowohl für euer Headset, als auch euer Surround-System. Damit möchte euch Creative höchstmögliche Soundqualität liefern und gleichzeitig mit ein paar Extra-Features den Komfort im Gaming-Alltag verbessern. Wie sie das anstellen und was diese Soundkarte sonst noch so drauf hat, das erfahrt ihr wie immer hier.
Das Set wurde mir freundlicherweise für diesen Test zur Verfügung gestellt.
Lieferumfang und Verarbeitung
Die Soundkarte kommt in Minimalausstattung daher. Neben dem Gerät selbst bekommt ihr ein USB-Kabel für den Anschluss an PC, Switch oder PS4 so wie eine Kurzanleitung, die euch die wichtigsten Elemente kurz erklärt. Das ist aber auch nötig. Aber dazu kommen wir gleich.
Eben so minimalistisch wie die Ausstattung ist das Design. Die X3 kommt in sehr schlicht schicker schwarzer Optik daher. Dabei besteht das Gehäuse selbst aus Kunststoff und erinnert fast an die Optik mancher Professionellerer Audiointerfaces. Allerdings hätte ich mir das auch bei der Materialwahl gewünscht. Ist es hier doch in preislich vergleichbaren Ebenen üblich ein schickes Chassis direkt aus Metall zu fertigen. Trotzdem macht die Verarbeitung hier einen wirklich anständigen Eindruck.
Auf der Rückseite befindet sich die Ausgangsgruppe zum Anschluss einer 7.1-Surroundanlage, ein klassischer Line-In, sowie ein optischer Ausgang für die digitale Ausgabe an ein entsprechendes Wiedergabe-Setup. Was mich persönlich erfreut: Für den Anschluss an PC, Switch oder PS4 wurde der Soundkarte ein moderner USB-C-Anschluss spendiert. Sehr vorbildlich.
An der Front gibt es einen Kopfhörer und einen Mikrofonanschluss für klassische Headsets. Alles andere befindet sich auf der Oberseite. Hier gibt es drei Knöpfe mit gut spürbarem Druckpunkt, zugehörige Status-LEDs, so wie ein Großes LED-umgebenes Steuerrad, welches gleichzeitig ebenfalls als Knopf fungiert. Wofür die einzelnen Steuerelemente gut sind, dazu kommen wir gleich.
In Betriebnahme und Steuerung
Schließt ihr die Soundkarte an, funktioniert sie bereits out of the Box. Inklusive der wichtigsten Features. Eine Besonderheit fällt bereits auf, wenn ihr mal in die Soundeinstellungen schaut. Hier tauchen gleich zwei Soundkarten auf. Einmal die X3 und einmal die X3 als SPDIF. Dadurch wird ein Feature realisiert, mit dem ihr ganz Bequem den Voice Chat und den Ingame-Sound abmischen könnt. Dazu legt ihr den Windows-Sound auf die eine Soundkarte als Standardwiedergabe-Gerät einrichtet, die andere konfiguriert ihr in eurer Sprachsoftware wie Discord oder Teamspeak. Wie funktioniert das Abmischen und alles andere direkt an der Hardware? Dafür schauen wir uns die Oberseite nochmal genauer an.
Wie erwähnt, habt ihr ein großes Einstellrad so wie drei dedizierte Buttons samt zugehörigen LEDs. Und genau dabei kommen wir zu meinem größten Kritikpunkt: Jeder dieser Buttons ist mit zwei Funktionen belegt. Immerhin durch Beschriftung auf und unter dem Button kenntlich gemacht. Die Funktion auf dem Button erreicht ihr jeweils durch kurzen, die darunter durch langen Druck. Was gerade wie passiert und eingestellt ist, erkennt ihr darüber hinaus an den verschiedenen Farben der LEDs. Für kurzes Einstellen nebenher ist das Teils etwas unintuitiv. Das wichtigste ist aber trotzdem schnell erklärt und nach kurzer Eingewöhnung hat man das wichtigste drin.
Zunächst das Hauptrad. Im Standardmodus, das heißt normale Wiedergabe, der große LED-Ring leuchtet Blau: Könnt ihr hier die Lautstärke einstellen. Durch Drücken des Reglers schaltet ihr die Wiedergabe stumm. Das ist so weit intuitiv. In Kombination kann sich die Funktionsweise allerdings ändern. Drückt ihr den ersten Button einmal kurz wechselt der LED-Ring auf rot. Nun wird über den Regler die Mikrofonlautstärke eingestellt bzw. das Mikro durch Druck gemutet. Haltet ihr den Button lange gedrückt, färbt sich der LED-Ring grün und ihr seid im Mixing-Modus. Jetzt stellt ihr über das Rad das Lautstärkeverhältnis zwischen euren beiden Wiedergabequellen ein. Leuchtet der Ring kräftig grün, ist der Pegel genau ausgewogen. Durch einen gelb bzw hellblau-ton seht ihr, dass gerade einer der Pegel lauter ist, als der jeweils andere.
Mit dem Mode-Schalter wechselt ihr zwischen drei verschiedenen Equalizer-Profilen hin und her bzw schaltet diesen aus, jeweils durch verschiedene LED-Farben hervorgehoben. Was sich dahinter genau verbirgt und wie man eigene Profile anlegt, schauen wir uns gleich noch an. Durch langen Druck aktiviert ihr den Direct Mode, der für einen 100% unverfäschten Klang sorgt, gleichzeitig aber alle weiteren Optionen und Verbesserungen deaktiviert. Dafür gibt es hier höchste Soundqualität und niedrigste Latenz.
Mit dem letzten Button aktiviert oder deaktiviert ihr sie Soundeffekte der Software und schaltet durch langen Druck zwischen Kopfhörer- und Boxenausgang um. Für die aktivierten Effekte gibt es auch nochmal ein weiteres Equalizer-Profil, welches ihr genau dafür optimieren könnt.
Die Software
Den vollen Funktionsumfang erhaltet ihr wie üblich erst durch die Software, die ihr auf der Herstellerseite findet. Diese gibt dieses Mal nicht nur für Windows, sondern auch, und das sollte definitiv hervorgehoben werden, auch für Mac, iOS und Android. Richtig gehört. Ihr könnt diese Soundkarte auf jeder Platform steuern. Per App ist zum Beispiel dann relevant, wenn ihr die Soundkarte an eurer Konsole betreibt und auch deren Sound an eure Bedürfnisse anpassen wollt. Schauen wir aber zunächst in die Windows-Software.
Wie von anderen Creative Soundkarten bekannt, hat auch die X3 die SBX-Sound-Engine an Board. Im Wesentlichen eine einfache Verbesserung eures Game-Sounds reduziert auf die wichtigsten Parameter. Grad der Surround-Simulation, Höhen, Bass, Kompression und Sprachhervorhebung. Das Ganze ist dabei in verschiedenen Profilen voreingestellt. Hier könnt ihr euch aber auch selbst beliebige Profile erstellen. Außerdem ist auch wieder der Scout Mode mit an Board, der gezielt die Schritte im Spiel für die bessere Verortung verstärkt.
Auch Equalizer-Settings könnt ihr in Profilen organisieren. Dabei gibt es nicht veränderbare vorgegebene Profile, aber auch die Möglichkeit, eigene Anzulegen. Erinnert ihr euch an die 3 Profile, die ihr auf dem mittleren Button durchwechseln konntet? Die findet ihr auch hier wieder und könnt den jeweiligen Farben auch eigene Profile zuordnen. So müsst ihr nicht immer wieder zurück in die Software.
Natürlich ist als Entertainment-Soundkarte auch wieder ein Dolby-Decoder an Board, so wie eine Möglichkeit, den Sound der einzelnen Ein- und Ausgänge genau aufeinander Abzustimmen.
Herausragend ist aber noch der Punkt Super X-Fi. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Surround-Simulation. Aber eine der besonderen Art. Hier soll durch den Einsatz von KIs ein realistischer Raumklang wie über eine Heimkinoanlage erzielt werden. Ein vollmundiges Versprechen. Probieren wir das einfach mal aus. Um diese Einzurichten müsst ihr zunächst die zugehörige App auf einem Mobilgerät installieren. Danach wird mit der App die Ohren- und Gesichtsform gescannt. Im Anschluss könnt ihr das Profil in die Software importieren. Schnell noch den richtigen Kopfhörer ausgewählt und WOW… ich bin… hin und her gerissen. Die Raumsimulation klingt wirklich anständig und gehört definitiv zu einen der besten, die ich bisher gehört habe. Aber der Klang verändert sich doch recht extrem. Gefühlt geht gerade bei meinen Beyerdynamic Hörern erstmal ordentlich Power verloren und klingt erstmal weit mittenlastiger. Gerade bei Musik fand ich das Ergebnis nicht unbedingt positiv. Mit einem Equalizer, der für dieses Profil verfügbar ist, konnte ich aber noch etwas nachregeln. Wo das ganze dann seinen können zeigte, war im Spiel. Da hat es mich dann doch beeindruckt, obwohl solche Simulationen sonst nicht ganz mein Fall sind. Trotzdem bevorzuge ich persönlich den rohen Sound. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.
Noch ein kurzer Blick in die Android App. In dieser könnt ihr die Soundkarte ähnlich wie in der Windows-Software bedienen. Allerdings nur eingeschränkt. Hier habt ihr nur Zugriff auf die Equalizerprofile, Lauttsärke und Gain und könnt die Modi der Soundkarte umschalten. Zudem lässt sich der gerade gezeigte Super X-Fi-Modus aktivieren. Effektiv die Funktionen, die euch an der Konsole zur Verfügung stehen. Auf die übrigen Effekte müsst ihr während dessen verzichten. Allein die Möglichkeit ist aber schon mal ein gewaltiger Bonus.
Der Sound
Wie sieht es denn sonst Klanglich aus? Ganz ehrlich, solche Spielereien wie eben bei Seite, lässt die Soundkarte in dem Bereich keine Wünsche offen. Der Sound ist detailreich, präzise und absolut Rauscharm mit genügend Reserven, um auch hochwertigen 600 Ohm-Kopfhörer ordentlich Dampf zu machen. Mit einer Abtastrate von bis zu 192 kHz bei 32 Bit wird hier durch den Soundchip eine theoretische Auflösung geliefert, die in der Praxis schlicht nicht mehr hörbar ist, aber für ein bestmögliches Ausgangssignal sorgt. Hier gibt es nichts zu beklagen. Die voreingestellten Equalizer sind nicht mein Fall, sind aber durch eigene, bessere Einstellungen ersetzbar und auch die Effekte so wie Raumsimulation sind eher Geschmackssache. Ihr wisst mittlerweile, ich mag es da eher unverfälscht bzw. ein wenig EQ für die eigenen Vorlieben.
Ähnlich sieht es auch auf der Mikrofonseite aus. Der Vorverstärker hat ordentlich Power und sorgt für eine absolut rauscharme Verstärkung, so dass keinerlei Rauschunterdrückung oder ähnliche Späße nötig sind. Trotz allem findet ihr diese wie üblich in der Software. Ganz nett: auch eine Monitoring-Funktion ist an Board. Leider nicht ganz latenzfrei, was sie für mich unbrauchbar macht.
Nett ist die Idee des Equalizers für das Mikrofon. Allerdings könnt ihr da selbst nichts weiter einstellen, sondern lediglich zwischen verschiedenen Profilen auswählen. Herausragend ist keines, ob eines davon gut mit eurem Mikro funktioniert, muss jeweils ausprobiert werden. Wenn wir hier aber schon so eine mächtige Soundkarte haben und in der Wiedergabe wild mit Equalizern hantieren können, hätte ich mir auch einen vergleichbaren für das Mikro gewünscht. Das wär für mich nochmal ein dicker Bonus gewesen und hätte die Soundkarte vielleicht sogar für Headsetstreamer noch interessanter gemacht.
Ansonsten gibt es hier noch als Spielerei einen Stimmverzerrer mit allerhand unsinniger Profile, so wie eben so wie bei der Wiedergabe die höchste Abtastrate von 192 kHz mit 24 Bit, der kein einziges Headsetmikro gerecht werden dürfte.
Fazit
Kommen wir damit zum Fazit. Creative hat mit der Soundblaster X3 eine Premium-Soundkarte herausgebracht, die fast alles richtig macht. Hervorragender Sound selbst für hochohmige Kopfhörer, vielfältige Anpassungsmöglichkeiten und ein wirklich schickes Design. Die Kritik ist hier eher Meckern auf hohem Niveau wie die Mehrfachbelegung der Buttons gepaart mit wilden Farbcodes. Trotzdem geht die Bedienung hier allein ergonomisch weit leichter von der Hand als bei der G-Serie. Siehe G5 oder G6. Die Steuerbarkeit über App und Mac ist dabei ein zusätzlicher Bonus. Ansonsten bietet die Soundkarte viel Spielerei, die zumindest ich nicht für unbedingt nötig halte. Das bleibt aber Geschmackssache. Super X-Fi ist zumindest für alle Freunde von Surround-Simulationen hörenswert. Ich persönlich bleibe aber lieber beim rohen Sound.
Abgesehen davon ist die X3 definitiv eine Empfehlung für Audiophile-Gamer, die vielleicht auch mal eine Surroundanlage betreiben oder ihre Edelhörer ordentlich befeuern wollen.
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► CREATIVE Sound Blaster X3 (Creative): https://de.creative.com/p/sound-blaster/sound-blaster-x3
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