Razer hat mit ihrer Seiren-Reihe bereits vor einer ganzen Weile den Einstieg in die Welt der Mikrofone gewagt und sich durchaus einen Namen gemacht. Nun kommt mit dem Razer Seiren Mini¹ ein weiterer Vertreter hinzu, der dieses Mal nicht nur schick, sondern auch günstig sein soll. Was ihr für rund 60 Euro bekommt und was das Mini sonst noch zu bieten hat, das erfahrt ihr wie immer hier!
Lieferumfang und Verarbeitung
Ihr habt die Wahl, ob ihr das Mikro gern in schwarz, zartem rosa oder wie in meinem Fall weiß haben möchtet. Das Seiren Mini kommt in Einzelteile zerlegt daher. Ihr habt das Mikrofon selbst, ein kleines Plastikstück, das zwischen Mikro und Standfuß kommt, den Standfuß und ein knapp 2 Meter langes USB-Kabel zum Anschluss an PC oder Konsole.
Das Mikrofon ist fix aufgebaut. Plastikröhrchen auf den Standfuß schrauben, Mikrofon aufs Röhrchen und Kabel ans Mikrofon. Hier hat man sich eine etwas eigenwillige Lösung einfallen lassen. Das Mikro hat an der Rückseite eine Aussparung. Darin findet ihr leider einen veralteten Mikro-USB-Anschluss. Was aber besonders ist: Das Kabel hat an der Seite des Anschlusses eine passende Form, die eben diese Aussparung ausfüllt, so dass die Optik des Mikros noch einheitlicher ist. Dafür sieht es hier einfach nicht mehr so schick aus, wenn man auf ein beliebiges Ersatzkabel setzen muss.
Dem ersten Eindruck nach, merkt man ziemlich direkt, wo hier gespart wurde. Abgesehen vom Mikrofonkorb aus Metall ist hier das meiste aus Kunststoff. In Anbetracht des günstigen Preises geht das aber voll in Ordnung. Um das Mikrofon zumindest bedingt ausrichten zu können, gibt es ein kleines Kugelgelenk im Standfuß, mit dem ihr das Mikrofon leicht neigen könnt. Der praktische Spielraum ist hier aber eher gering. Für einen festen Stand sorgt das Schaumgummi an der Unterseite des Fußes.
Features
Featuremäßig wurde sich dem Preis entsprechend auf das Nötigste beschränkt. Das heißt, das Mikro kann im wesentlichen Aufnehmen und das wars. Und das klappt Plug&Play. Anschließen und loslegen. Und das funktioniert neben den gängigen PC-Betriebssystemen auch an der PS4. Die sonst bei Razer übliche Software Synapse bietet hier keine besonderen Funktionen und ist daher auch nicht erforderlich.
Unten gibt es ein 5/8-Zoll Gewinde, das leider ebenfalls aus Kunststoff ist. Hiermit habt ihr die Möglichkeit, das Mikro auch an beliebige andere Mikrofonarme und Stative zu montieren. Ein 3/8-Zoll Reduziergewinde liegt hier leider nicht bei.
An der Frontseite gibt es eine kleine Status-LED, die leuchtet, sobald das Mikro angeschlossen ist. Mute-Schalter oder Kopfhörerausgang gibt es hier nicht.
Versteckt unter dem Mikrofonkorb, gibt es einen kleinen Schaumstoff-Popschutz für das Nötigste. Zudem ist die Mikrofonkapsel schwingend gelagert, so dass der Shockmount quasi schon integriert ist. Ob das auch in der Praxis ausreicht, probieren wir gleich aus. Die Kapsel selbst setzt dabei auf eine Hypernierencharakteristik. Das heißt, das seitliche Einsprechfeld ist etwas enger, so dass Nebengeräusche etwas besser gedämpft werden sollen, dafür wird rückwertiger Schall ein klein wenig besser aufgenommen. Auch wie sich das in der Praxis auswirkt, dazu kommen wir gleich.
Sound
Kommen wir damit zunächst zum Sound an sich. Den konntet ihr wie üblich bereits das ganze Video über in unbearbeiteter Reinstform hören. Und ich muss sagen, für den Preis ist der echt ordentlich. Das Mikro löst hier zwar detailmäßig nicht so hoch auf, wie viele teurere Mikros, sorgt aber trotzdem für eine klare und verständliche Sprachübertragung. Dabei fällt besonders der kräftige Boost in den Höhen auf, der neben der Klarheit auch für ein wenig Schärfe sorgt. Für meinen Geschmack sogar ein wenig zu scharf, was zB die S-Laute angeht. Popfilter.
Ich habe das Mikro allerdings gerade in optimaler Position betrieben. Zusammen mit dem Tischstativ steht es dabei üblicherweise deutlich weiter weg und das probieren wir jetzt mal aus. Jetzt habe ich das Mikro auf dem Tisch vor mir stehen. Dadurch landet natürlich auch mehr Raumanteil in der Aufnahme. Außerdem werden Vibrationen, wenn ich zB den Tisch berühre oder auf der Tastatur Tippe auf das Mikro übertragen. Dagegen soll der intergrierte Shockmount helfen. Und na ja, der kommt da natürlich schnell an seine Grenzen.
Außerdem müsst ihr noch etwas anderes Bedenken. Eine Hyperniere ist ja ganz nett, da sie etwas gerichteter ist. Diese Wirkung verfliegt bei so einem großen Abstand allerdings relativ schnell. Statt dessen hat man eher einen Nachteil, da die Tastatur üblicherweise direkt dahinter steht. Daher werde ich jetzt einfach mal dabei auf der Tastatur tippen. Und wie ihr hört, landet dabei einiges in der Aufnahme.
Das ist natürlich kein Problem des kleinen Seirens allein. Das passiert vergleichbar stark bei allen Mikros, die ihr mit so kleinen Stativen vor euch positioniert. Daher würde ich immer zu einem separaten Arm raten.
Fazit
Kommen wir damit zum Fazit. Mit dem eierigen Serien Mini hat Razer ihr bisher günstigstes USB-Mikrofon auf den Markt gebracht. Es kommt sehr schlicht mit den nötigsten Features daher und sorgt bei schmalem Budget für rund 40 Euro für einen wirklich klaren Klang. Um seinen klanglichen Fähigkeiten aber gerecht zu werden, würde ich immer zu einem separaten Mikrofonarm oder Stativ raten, da ihr sonst, wie ihr gehört habt, gegebenenfalls mit anderen Problemen zu kämpfen habt.
- Ultra-Präzise Supernieren-Richtcharakteristik: Das Razer Seiren Mini hat einen kleineren Aufnahmewinkel, damit es vor allem die eigene Stimme aufnimmt und Hintergrundgeräusche wie Tippen oder Mausklicks gar nicht erst aufgenommen werden.
- Professionelle Aufnahmequalität: Dank der 14-mm-Kondensator-Kapsel und einem niedrigen Frequenzgang nimmt das Mikrofon die eigene Stimme glasklar auf, sodass alle Höhen und Bässe erhalten bleiben.
- Ultra-Kompaktes Format: Ideal für minimalistische oder kleinere Setups, denn es nimmt kaum Platz weg und fällt vor der Kamera kaum auf – damit der Fokus immer auf dem liegt, was wirklich wichtig ist. Ganz leicht mitzunehmen, falls das Streaming an einem anderen Ort stattfinden soll.
- Robuster, neigbarer Ständer: Das Mikrofon sitzt auf einem robusten Halter, mit dem es sich perfekt für die eigene Stimme anpassen lässt. Es lässt sich zudem abnehmen und an einem Mikrofonarm oder jedem anderen Mikrofonständer mit einem Standard-5/8-Zoll-Gewinde befestigen.
- Stossresistent: Wenn es heiß hergeht, kann es schon mal zu unbeabsichtigten Erschütterungen kommen. In solchen Fällen kann der integrierte Schockdämpfer Vibrationen verringern und die Tonspur des Streams vor Anomalien bewahren.
Letzte Aktualisierung am 20.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API