Ich hab die Gelegenheit bekommen, einen neuen HP All-in-One-PC ein paar Tage lang näher anzusehen. Genauer gesagt den HP 24-e066ng. Die Zeit habe ich genutzt, um dieses Gerätchen auf Herz und Nieren zu testen. Für wen es sich lohnt und für wen eher weniger, das erfahrt ihr wie immer hier.
Das Video wird von Youtube eingebettet abespielt.
Der HP All-in-One PC bringt alles mit, was zum Loslegen benötigt wird. Neben dem PC selbst gibt es ein externes 65 Watt Netzteil so wie Maus und Tastatur in zum PC passendem schlicht weißen Design. In erster Linie spricht der PC damit all jene an, die eine platzsparende Alternative zu herkömmlichen Desktop-Systemen suchen, aber nicht auf einen angenehm großen Bildschirm verzichten wollen.
Tastatur und Maus
Bevor wir uns ausführlich mit dem PC selbst beschäftigen, möchte ich an dieser Stelle fix die Peripherie abhaken. Wie erwähnt, erhaltet ihr zum PC eine optisch passende Maus und Tastatur. Beide würde ich nur so gerade eben als zweckerfüllend bezeichnen. Beides fühlt sich verhältnismäßig billig an und arbeitet nur mäßig zufriedenstellend. Insbesondere die Maus macht Probleme, sobald der Untergrund etwas suboptimaler wird. So kommt es schnell mal zu Ungenauigkeiten bzw. einen wackelnden oder springenden Cursor. Dinge, die ich für gewöhnlich von typischen 5 Euro-Mäusen erwarte.
Nicht viel besser sieht es bei der Tastatur aus. Sie funktioniert, allerdings empfinde ich das Tippgefühl als minderwertig. Es wirkt schwammig und unpräzise. Die restliche Verarbeitung scheint in Ordnung, ist nur eben auch wirklich nichts besonderes und vergleichbar mit günstigen 10 Euro-Tastaturen. Was mich persönlich noch gestört hat, ist die schmale Enter-Taste. Üblicherweise eher bei englischen Tastaturen anzutreffen, ist das für alle, die die große Enter-Taste gewohnt sind, erstmal eine große Umstellung. Insofern würde ich sagen: Bei ernsthaften Interesse an diesem PC, direkt eine anständige Maus und Tastatur einplanen. Kommen wir damit aber zurück zum PC selbst.
Der PC
Auf der Rückseite befinden sich sämtliche Anschlüsse. Hier bekommt ihr zwei usb 2 Anschlüsse, eine Netzwerkbuchse, den obligatorischen Stromanschluss in der Mitte, zwei USB 3.0 Anschlüsse, ein HDMI Anschluss für einen externen Monitor so wie einen Kombiklinkenanschluss für Kopfhörer und Mikrofon. Hier steht 4x USB (2x 2.0, 2x 3.0), 1x Netzwerk, 1x HDMI 1.4, so wie ein Kombiklinkenanschluss für Kopfhörer und Mikrofon zur Verfügung. Zudem gibt es an der Seite einen einfachen DVD-Brenner, so wie einen SD-Kartenleser an der Unterseite. Zudem stehen zur Kommunikation der aktuelle WLAN-Standard AC sowie Bluetooth in der Version 4.2 zur Verfügung.
Im Inneren werkelt ein kleiner i3 Dual-Core-Prozessor aus Intels Kaby-Lake-Notebook-Serie mit einer Taktrate von 2x 2,4 Ghz gepaart mit 8 GB DDR4-Ram und einer 256 GB SSD. Letztere ist über SATA angeschlossen und bringt es auf eine Lesegeschwindigkeit von rund 550 MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von knapp 500 MB/s. Diese Kombination stellt die gehobene Einstiegsklasse dar. Somit ist bequemes Arbeiten und Surfen ohne lange Ladezeiten gewährleistet. Selbst bei aufwendigen und vollgepackten Internetseiten kommt der PC nicht ins Schwitzen wie es bei der ebenfalls erhältlichen Variante mit kleinem Pentium-Prozessor schnell der Fall ist. Auch für ein wenig anspruchsvollere Aufgaben wie gelegentliche Bildbearbeitung genügt die Leistung voll und ganz.
Sobald jedoch etwas mehr Leistung benötigt wird, stößt man bedingt durch die integrierte Grafiklösung und der allgemeinen Performance des Prozessors an die Grenzen des Systems. Video- und Musikbearbeitung geht eher zäh von statten, nicht zuletzt wegen des dafür eher knapp bemessenen Arbeitsspeichers.
Laut HP ist in der Standardkonfiguration nur einer von zwei RAM-Steckplätzen belegt. Eine Wartungsklappe für eine einfache Erweiterung fehlt allerdings. Wie leicht sich die Erweiterung also in der Praxis gestaltet, kann ich an dieser Stelle leider nicht sagen.
Zudem sollte man mit diesem Rechner nicht ans Spielen denken. Selbst bei älteren und weniger anspruchsvollen 3D-Titeln ist hier Schluss. Für allgemeine Multimedia-Aufgaben aber absolut ausreichend. Passend dazu gibt es einen überraschend ordentlich Sound aus den im unteren Bereich integrierten Lautsprecher. Diese werden nicht nur laut sondern sondern klingen für ein Einsteigergerät erstaunlich voll. Kein Ersatz für anständige PC-Boxen, aber weit besser als die üblichen Boxen, die es in Laptops der vergleichbaren Preisklasse zu hören gibt.
Die Boxen sind allerdings nicht das einzige, was an diesem PC Laute von sich gibt. Der Lüfter schnurrt permanent und ist besonders in ruhigen Umgebungen gut hörbar. Dabei handelt es sich nicht um das von Laptops bekannte seichte Säuseln sondern tatsächlich um eine Art Schnurren. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Insbesondere unter Last dreht der Lüfter ordentlich auf, wird aber nie wirklich unangenehm laut.
Der Bildschirm ist mit 24 Zoll angenehm dimensioniert und erleichtert so mit genügend Platz im Alltag das Arbeiten. Die FullHD-Auflösung geht noch in Ordnung, sitzt man allerdings zu nah am Gerät, sind die Pixelstrukturen gut sichtbar. Allgemein wirkt der Bildschirm mit seinen kräftigen Farben recht ordentlich und relativ Blickwinkelstabil. Das Display ist dabei matt und leuchtstark, so dass es auch in hellen Umgebungen gut lesbar ist.
Webcam und Mikrofon für die Kommunikation im Netz sind nicht herausragend aber zweckerfüllend. Ganz nett dabei: Die Webcam lässt sich durch einen Schieber an der Oberseite des PCs verschließen, so dass es nichts zu sehen gibt, falls sie aus Versehen aktiviert worden sein sollte.
Fazit
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es sich bei diesem All-in-One-Gerät um ein solides gehobenes Einsteigergerät handelt, für alle, die im Wesentlichen damit arbeiten, surfen und ein paar Filme damit schauen wollen. Bei wirklich anspruchsvollen Aufgaben stößt man spätestens durch die Prozessor- und Grafikleistung an die Grenzen. Alles in Allem aber ein perfektes Gerät für all jene, die eine platzsparende Alternative zum herkömmlichen Desktop suchen, aber nicht auf eine anständige Bildschirmgröße verzichten wollen – und das zu einem für die gebotene Leistung moderaten Preis von knapp 600 Euro.
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