Zwei PCs an einem Arbeitsplatz – Monitor, Maus und Tastatur mit zwei oder mehr PCs verwenden mit KVM-Switches

Heute will ich mir mal mit euch ein Szenario ansehen, das einige vielleicht aus dem IT-Bereich kennen dürften, aber vielleicht auch für den ein oder anderen Zuhause interessant sein könnte. Und zwar ein Setup an Monitoren, Maus und Tastatur mit zwei oder mehreren Rechnern verwenden. Seien es stationäre Geräte oder ein zusätzlicher Laptop, der gelegentlich angeschlossen wird. Dabei helfen uns KVM-Switches. Einen solchen hat mir Startech.com aus ihrem Sortiment¹ zeitweise für diesen kleinen Test zur Verfügung gestellt. Was also genau KVM-Switches sind, wie sie uns im Alltag nutzen und was mein Gerät hier genau kann, das erfahrt ihr wie immer hier in diesem Beitrag.

Das Video wird von Youtube eingebettet abespielt.

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KVM-Switch was ist das?

Zunächst mal für die unter euch, die diese Art der Geräte noch nicht kennen: Dieser kleine Kasten ist ein KVM-Switch. KVM steht dabei für Keyboard, Video und Mouse und Switch auf gut Deutsch einfach für Umschalter. Damit könnt ihr Umschalten, welcher der angeschlossenen PCs gerade angesteuert werden soll. Aktuelle Switches sind dabei natürlich auch noch etwas flexibler. Während früher einfach die analogen PS2 und VGA-Signale umgeschaltet wurden, befindet sich in modernen Geräten auch ein kompletter USB-Hub, so dass im Prinzip jedes USB-Gerät mit umgeschaltet und so dem aktuell genutzten Rechner bereitgestellt werden kann. Zudem klappt das ganze auch noch für die analoge Audioübertragung. Auch die könnt ihr mitnehmen. Oder kurz gesagt: An einem Arbeitsplatz mit Vollausstattung, sprich mit Monitoren, Boxen, Maus und Tastatur könnt ihr platzsparend mehrere Rechner benutzen, ohne ständig Kabelumstecken zu müssen.

Die Geräte gibt es dabei in allen möglichen Ausführungen. Sprich für jeden gängigen Videoanschluss, ein und zwei Monitor-Setups sowie für 2 bis nahezu beliebig viele PCs oder Server, zwischen denen man wechseln kann.

Lieferumfang und Verarbeitung

Startech.com bietet viele verschiedene Ausführungen solcher Geräte an. Ich werde mir mit euch im Folgenden mal eine Variante für ein Dual-Monitor-Setup über Displayport und zwei PCs¹ ansehen.

Der Lieferumfang ist dabei recht übersichtlich und beschränkt sich wie üblich auf das Nötigste für den Betrieb. Sprich das Gerät selbst, ein Trafo mit diversen länderspezifischen Steckern und eine übersichtliche Kurzanleitung. Displayport-, USB- und Audio-Kabel um die Bildschirme und PCs zu verbinden liegen nicht bei.

Bei dieser kleinen Variante sind die Bedienelemente übersichtlich. Auf der Vorderseite gibt es hier nur einen einzelnen Knopf mit festem Druckpunkt. Auf der Rückseite alle benötigten Anschlüsse. Das sieht zwar erstmal Wild aus, erschließt sich aber relativ leicht.

Für jeden PC habt ihr zwei Display-Port-Anschlüsse, die ihr mit eurer jeweiligen Grafikkarte verbinden könnt. Dazu ein USB-B-Anschluss, damit angeschlossene Mäuse, Tastaturen und sonstige Geräte an den PC weitergegeben werden können, sowie ein Kopfhörer und ein Mikrofonanschluss, um auch den Ton des jweiligen PCs mitzunehmen.

Das gleiche gibt es dann natürlich noch als Gegenstück. Zwei Displayport-Anschlüsse, die ihr mit den Monitoren verbindet, vier USB-Anschlüsse für Maus, Tastatur und beliebige weitere USB-Geräte und eben die Klinkenstecker an die ihr eure Boxen oder Kopfhörer anschließen könnt.

Insgesamt ist das Gerät wirklich anständig verarbeitet. Es bringt ein ordentliches Gewicht von über 700g auf die Waage und macht aufgrund seines Metall-Chassis einen hochwertigen Eindruck. Kleine Gummifüßchen für einen festen Stand liegen separat bei und können bei Bedarf selbst angebracht werden.

Technisch gesehen, ist dieser Umschalter durchaus auch für Gamer interessant. So werden zwei Monitore mit einer Auflösung von 4k bei 60 Hz unterstützt. Zudem sind aber auch FullHD und WQHD bei 144 Hz kein Problem.

Funktion

Die Funktion des Geräts ist selbsterklärend. Habt ihr alles angeschlossen und eure PCs gestartet, seht ihr auf euren Monitoren wie gewohnt euren PC. Konkret den, der als PC Nr. 1 mit dem Switch verbunden wurde. Wollt ihr nun auf den zweiten PC umschalten habt ihr zwei Möglichkeiten.

Zum einen könnt ihr den Knopf an der Vorderseite betätigen. Die Bildschirme werden kurz schwarz und Sekundenbruchteile später seht und steuert ihr PC Nr 2. Alternativ könnt ihr aber auch per Tastenkombination auf eurer Tastatur hin- und herschalten. Das ist gerade dann praktisch, wenn ihr den Switch unauffällig verbauen wollt. Dazu drückt ihr zweimal kurz die linke STRG + Taste gefolgt von der Port-Nummer. Also eins für PC1 und zwei für PC2. Was mich dabei leider stört: Im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten könnt ihr die Tastenkombination hier nicht frei wählen sondern nur bei Bedarf deaktivieren.

LEDs an der Front geben euch übrigens Auskunft über die PCs. Sie leuchten grün, sobald ein eingeschalteter PC erkannt und rot, sobald der jeweilige PC aufgeschaltet wurde.

Der Einsatzzweck für diese Geräte liegt eigentlich auf der Hand. Ihr könnt bequem mehrere PCs im Auge behalten, ohne doppelte Periphärie anzuschaffen. Das eignet sich besonders, wenn ihr einen separaten Rechner habt, der primär im Hintergrund arbeitet. Beispielsweise ein reiner Streaming- oder Render-Rechner, den man nicht permanent im Auge haben muss. Ein einfacher Knopfdruck genügt und ihr könnt auf den zweiten Rechner und wieder zurückwechseln.

Leider hat das ganze auch immer seinen Preis. Bei alten KVM-Switches für einen Monitor und analoger VGA Verbindung geht es zwar schon bei unter 100 Euro los, mit den Features, unterstützten Technologien und der Anzahl der möglichen Geräte steigt aber natürlich auch der Preis bis jenseits der 1000 Euro.

Der gezeigte KVM-Switch für ein Dualmonitor-Setup über Displayport mit 4k bei 60 Hz¹ ist für rund 300 Euro zu haben.

Fazit

KVM-Switches sind eine hilfreiche Geräteart, die mir den IT-Alltag im Umgang mit mehreren Rechnern bereits seit Jahren erleichtern. Switches wie der gezeigte von Startech können durch die Unterstützung aktueller Technologien aber auch durchaus für die Streamer, Gamer und anderen Heavy-User unter euch interessant sein.

Zum KVM-Switch:
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