Das Blue Snowball (iCE) im Test – Das USB-Mikrofon mit der besonderen Form

Heute geht es mal wieder um ein nicht mehr ganz so junges Schätzchen. Das Blue Snowball (iCE). Das Blue Snowball bildet zusammen mit seinem etwas jüngeren Bruder, dem Blue Snowball iCE die Einsteigerklasse der Blue-Mikrofone. Seit dem Erscheinen, ist das gerade wegen seiner Form bekannte Mikrofon insbesondere bei Podcastern und Youtubern beliebt. Was das Mikrofon kann und ob es heute immer noch eine runde Alternative darstellt, erfahrt ihr wie immer hier.

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Äußerlichkeiten und Inbetriebnahme

snow1Standardmäßig kommen die Snowballs mit einem kleinen Stativ und einem USB-Kabel daher. Auf der Unterseite befindet sich ein 5/8-Zoll Gewinde, mit dem sich das Mikrofon nicht nur auf das mitgelieferte Ministativ schrauben lässt. Da dies eine der beiden gängigen Gewindegrößen im Mikrofonbereich ist, könnt ihr die Kugel – im Zweifel mit Reduziergewinde – an jedes gängige Mikrofonstativ schrauben.

Damit das Mikrofon trotz des integrierten Gewindes halbwegs flexibel ist, lässt sich das Mikrofon wahlweise nach vorne oder hinten neigen, um es besser auszurichten. Damit wir loslegen können, müssen wir das Mikrofon nur über USB mit unserem PC oder Mac verbinden und den gewünschten Pegel einstellen. Hier kommt der Nachteil zum Tragen, dass das Mikrofon schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat.

Microsoft hat seit Windows 8 die Pegelskalierung für USB-Mikrofone mit Standardtreiber verändert. Seitdem muss der Pegel eine Ecke höher eingestellt werden als es noch unter Windows 7 der Fall war. Für unser Snowball bedeutet das, dass wir mit einem Pegel von rund 95 – 100 % arbeiten müssen. Dieser reicht allerdings noch vollkommen für eine moderate Sprachlautstärke aus.

Abgesehen vom USB-Anschluss bietet keine Variante des Snowballs weitere Anschlüsse. Entsprechend gibt es hardwareseitig keine Möglichkeiten, seine Aufnahmen live abzuhören.

 

Unterschied zwischen dem Snowball und dem Snowball iCE

Zwischen dem Snowball und dem Snowball iCE liegt ein Preisunterschied von rund 20 Euro. Dieser begründet sich in den Features, welche bei der iCE-Variante gestrichen worden sind. So bietet das normale Snowball neben der Aufnahme mit Nierencharakteristik noch eine Kugelcharakteristik, um alle Geräusche rund um das Mikro gleichmäßig aufzunehmen. Diese ist beispielsweise vorteilhaft, wenn ihr mit mehreren Leuten um einen Tisch herumsitzt. Zudem lässt sich mit der Nierencharakteristik eine PAD-Aufnahme machen, bei der euer Pegel um -10 dB abgesenkt wird. Diese Funktion ist für besonders laute Aufnahmen gedacht, damit euer Mikrofon nicht so schnell übersteuert.

Praxis

Wie macht sich das Mikro nun in der Praxis? Wie schon erwähnt könnt ihr dank Plug&Play ohne lästige Treiberinstallation loslegen.  Vom Klang her ist es recht ordentlich und das auch ohne große Nachbearbeitung. Im Vergleich zu vielen anderen ist der Sound aber etwas dünner, was den Bassbereich angeht. Alles in allem ist der Sound aber gerade für den Preis absolut okay.

Wenn man das Snowball aus nächster Nähe bespricht, ist ein Popschutz dringend zu empfehlen!
Wenn man das Snowball aus nächster Nähe bespricht, ist ein Popschutz dringend zu empfehlen!

Etwas schwierig wird es allerdings, wenn man das Mikrofon nur mit dem mitgelieferten Zubehör betreibt, da das mitgelieferte Stativ ist relativ klein ist. Das bedeutet, dass das Mikrofon, wenn es auf dem Tisch vor einem steht, recht weit vom Mund entfernt ist. Auch mit der Neigefunktion ist es  nicht möglich, das Mikrofon damit anständig auf den Mund auszurichten. Wenn man es weiter wegstellt, wird der Klang nur halliger, da mehr Raumanteil in der Aufnahme landet. Was kann man also tun, um den Klang aufzuwerten?

Ganz einfach: Ein größeres Stativ sorgt für die richtige Position. Sobald es sauber vor dem Mund positioniert und in einem Abstand von unter 30 cm besprochen wird, entfaltet es seine volle Klangqualität. Da im Mikrofon selbst aber kein Popschutz integriert ist, ist es dringendst anzuraten, sich einen separaten anzuschaffen.

Fazit

Die Blue Snowballs sind sehr solide Mikrofone, die sowohl preislich als auch klanglich mit Mikrofonen wie dem Samson Meteor oder dem Auna MIC-900 in Konkurrenz stehen. Klanglich sind sie durchaus vergleichbar, wenn auch einen Hauch dünner im Klang. Wer wie die meisten auf die Kugelcharakteristik oder die PAD-Funktion verzichten kann, kann bedenkenlos zur iCE-Variante greifen und rund 20 Euro sparen. Überdenken solltet ihr die Mikrofonwahl aber insbesondere dann, wenn ihr auch mal sehr leisen Sound aufnehmen wollt. Damit wird der Pegelbereich unter aktuellen Windows-Versionen leider arg knapp.

Was haltet ihr von der beliebten Kugel? Wäre es im Bereich um 60 Euro eine Alternative? Schreibt mir eure Meinung gerne in die Kommentare.

 

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