Samson Meteor Einsteiger-USB-Mikrofon im Test – Klein aber Oho!

2011 kam es auf den Markt und ist seit dem eine beliebte Wahl für den Einstieg in die Welt der Tonaufnahmen. Mit rund 50 Euro gehört es damit zu den vergleichsweise günstigen USB-Mikrofonen, die bereits alles mit an Board haben, was zum Aufnehmen benötigt wird. Die Rede ist vom Samson Meteor.

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Lieferumfang und Äußerlichkeiten

Der Lieferumfang fällt bei dem kleinen Meteoriten recht schmal aus. Neben dem Mikro selbst bekommt ihr nur noch eine Kurzanleitung und das zum Anschließen benötigte USB-Kabel dazu. Durch die Farbgebung und Aufmachung erinnert das Mikrofon sehr stark an das 55SH von Shure, den meisten sicher eher bekannt als „Elvis Mikrofon“. Dadurch bekommt das Mikro optisch das gewisse Etwas.

An der Seite des Mikrofons befinden sich drei kleine ausklappbare Standfüße. Eingeklappt schützen sie das Mikro während des Transports und machen es noch mal kompakter, als es ohnehin schon ist. Beim Ausklappen fällt der leichte Wiederstand auf. Der sorgt dafür, dass das Gerät in jeder gewünschten Position stehen bleibt. Das ist insbesondere praktisch, wenn die erforderliche Neigung etwas stärker sein darf.

Auf der Rückseite befindet sich neben dem USB-Anschluss eine kleine Besonderheit, die gerade in diesem Preissegment nicht selbstverständlich ist – und zwar ein Kopfhörerausgang. Über diesen könnt ihr das Signal, das vom Mikrofon aufgenommen wird, live und ohne Verzögerung abhören. Obendrein kann über diesen Ausgang auch der Windows-Sound wiedergegeben werden. Auf einen Regler für das Mischverhältnis von Mikrofonsignal und PC-Sound wurde allerdings verzichtet. Das muss im Zweifelsfall per Software gelöst werden. Auf der Vorderseite gibt es passend zum Kopfhöreranschluss noch einen kleinen Lautstärkeregler, der zudem noch als Mute-Knopf für das Mikrofon selbst fungiert.

Zu guter Letzt gibt es noch eine weitere Nützlichkeit auf der Unterseite des Mikrofons. Hier findet ihr ein 5/8-Zoll Gewinde, um das Gerät an gängigen Mikrofonstativen zu befestigen.

Praxis

Kommen wir zur Praxis. Der Sound ist  insbesondere für den Preis mehr als in Ordnung. Stimmen werden klar und deutlich aufgezeichnet und es ist keine übermäßige Klangverfärbung zu hören, so dass gerade für Einsteiger eine Nachbearbeitung nicht zwingend erforderlich ist. Trotzdem gibt das Signal insbesondere durch das sehr niedrige Grundrauschen noch genug Potenzial für die Nachbearbeitung. Klanglich gibt es hier also nichts zu meckern.

Problematischer finde ich an manchen Stellen allerdings das Handling. Nutzt man wie vorgesehen die fest verbauten Standfüßchen, kann es sein, dass das Mikrofon zu weit von der Schallquelle, sprich eurem Mund entfernt ist. Leider hilft das Ausrichten durch Neigen des Mirkofons nicht viel weiter. Das ist nicht unbedingt ein Makel des Meteors sondern liegt viel mehr in der Natur der Sache. Je weiter sich die eigentliche Schallquelle vom Mikrofon entfernt, desto lauter sind die Umgebungsgeräusche und der Hall im Verhältnis zur dieser.

Jetzt kann man sich entweder mit einem Bücherstapel oder ähnlichen Konstruktionen behelfen, oder greift auf das Gewinde an der Unterseite samt Stativ zurück. Aber auch hier gibt es eine kleine Hürde. Das Gewinde ist fest im Mikrofon und besitzt kein zusätzliches Gelenk wie beispielsweise das Blue Snowball. Das heißt, wird es auf ein einfaches Tischstativ montiert, lässt sich das Mikrofon kaum noch ausrichten. Hier muss sich also entsprechend mit Halterungen beholfen werden, die das nötige Spiel bieten. Geht man dann nah genug an das Mikrofon heran, kann man aber den optimalen Klang aus diesem Mikro herausholen. In dem Fall sollte allerdings unbedingt ein Popschutz verwendet werden.

Alles in allem sind das keine unüberwindbaren Probleme, aber Dinge, die man bei der Nutzung im Aufnahmealltag bedenken sollte.

Fazit

Für mich ist das Mikrofon auch noch heute eine der besten in seinem Preisbereich. Egal ob erste Gehversuche mit Let’s Plays oder große Ambitionen als Podcaster. Klanglich liefert das Meteor genau das, was ihr braucht und das für einen verhältnismäßig günstigen Preis.

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