Nachdem ich euch letztens mit dem HyperX Cloud II eines der beliebtesten Gaming-Headsets vorgestellt habe, schauen wir uns dieses mal das HyperX Cloud Alpha¹ an. Dabei handelt es sich um den indirekten Nachfolger, eine Weiterentwicklung des Cloud II. Was ihr hier alles bekommt, inwieweit es sich vom Cloud II unterscheidet und ob sich der Aufpreis lohnt, das erfahrt ihr wie immer hier.
Das Video wird von Youtube eingebettet abespielt.
Anfang 2015 erblickte das Cloud II das Licht der Welt und verwöhnt seit dem die Ohren unzähliger Gamer, die Wert auf ein Headset mit gutem Preisleistungsverhältnis legen. Seit ende 2017 ist nun das Cloud Alpha auf dem Markt. Trotz all seiner Ähnlichkeit handelt es sich hier doch um eine konsequente Weiterentwicklung und somit indirekten Nachfolger des Cloud II, der allerdings parallel vertrieben wird. Schauen wir uns aber mal an, was man für rund 10 Euro mehr geboten bekommt.
Lieferumfang, Verarbeitung und Features
Die erste Überraschung dürfte sein, dass sich der Lieferumfang verändert hat. Neben dem Headset selbst bekommt ihr hier ebenfalls eine Transporttasche, das abnehmbare Mikrofon sowie Ohrpolster aus Velour und Kunstleder, die sich einfach austauschen lassen. Auf die bekannte USB-Soundkarte und den Flugzeugadapter wurde allerdings verzichtet. Statt dessen gibt es hier die erste Neuerung als Dreingabe und zwar zwei unterschiedliche Kabel. Aber dazu später mehr.
Schaut man sich das Headset erstmal in Ruhe an, merkt man, dass sich hier optisch nicht viel verändert hat. Das grundlegend bewährte Design wurde beibehalten. Die auffälligste Neuerung dabei ist die schickere Aufhängung der Ohrmuscheln im Vergleich zum Vorgänger. Zudem fällt das fehlende Kabel auf. Statt dessen gibt es an dieser Stelle einen Steckplatz an dem ihr das mitgelieferte Kabel anschließen könnt.
Beide sind stoffummantelt und fühlen sich hervorragend verarbeitet an. Am kürzeren Hauptkabel findet ihr eine kleine Kabelsteuerung, die euch volle Kontrolle über die Headsetlautstärke auf klassisch analogem Weg gibt. Zudem könnt ihr hier wie üblich das Mikrofon des Headsets stummschalten.
Das kürzere der beiden Kabel ist rund 1,3m lang und endet auf einer einzelnen vierpoligen Klinke. Dieses Kabel ist für die aktuellen Konsolen gedacht und lässt sich einfach an die Controller anschließen und euch euer Headset im Partychat nutzen. Erinnert ihr euch noch an meine Kritik zum Cloud II? Dass zum Anschluss an den PC eine Verlängerung samt Adapter für die herkömmlichen Anschlüsse benötigt wird, wenn ihr auf die USB-Soundkarte verzichten woltl? Das erhaltet ihr quasi als separates Kabel beim Cloud Alpha. Das zweite Kabel kommt auf eine Länge von insgesamt 2 Metern und endet auf zwei separaten Klinkensteckern. Jeweils einer für das Mikrofon und einer für den Kopfhörersound. So seid ihr nicht mehr auf die mäßige Qualität einer billigen USB-Soundkarte angewiesen und könnt ohne Mühe und extra Anschaffungen eure eigenen Soundkarten nutzen.
Ansonsten wartet das Headset mit der bekannten Verarbeitungsqualität auf. Ihr erhaltet eine solide Aluminium-Konstruktion verpackt in schickem Kunstleder, die an keiner Stelle billig wirkt.
Tragekomfort
Auch in Sachen Tragekomfort gibt es kleine aber nicht unwesentliche Verbesserungen. Allgemein fühlt sich der Sitz noch einen Tick besser an als bisher. Dafür sorgt wie auch beim Vorgänger der eigens entwickelte Memory-Schaum, der sich extrem sanft an jede Kopfform anpasst, gepaart mit der flexiblem aber nicht zu wabbeligen Alu-Konstruktion des Headsets selbst. Auch nach langem Tragen sitzt dieses Headset absolut bequem und ist in Sachen Tragekomfort eines der Besten die ich je auf hatte. Auch Brillenträger dürften hier nach intensiven Zocksessions keinerlei Probleme haben.
Zudem eine gute Nachricht für Dickschädel. Wem das Cloud II zu klein war, könnte nun das Cloud Alpha passen. Insgesamt sind hier beim Kopfband ein paar cm hinzugekommen. Für mich persönlich wär das trotz nicht gerade kleinen Kopfes zwar nicht nötig gewesen, vielleicht aber für den ein oder anderen ein wichtiges Kaufkriterium.
Klangqualität
Auch der Klang hat sich verändert. Und zwar erfreulicherweise zum Positiven. Das beworbene Dual Chamber-System leistet ganze Arbeit. Der Klang wirkt nach wie vor ausgewogen, aber noch eine ganze Ecke differenzierter. Insbesondere der Bass bekommt hier nochmal eine weit höhere Präzision und matscht etwas weniger als der ohnehin schon anständige Vorgänger. Im Mitten- und Höhenbereich gibt es kaum hörbare Unterschiede, so dass hier nach wie vor ein angenehmer HiFi-Typischer Klang beschert wird, mit gut betonten Höhen, die gelegentlich mal zu scharf ausfallen können.
Das Mikrofon
In Sachen Mikrofon für mich persönlich leider die kleine Enttäuschung. Hier wurde das identische Mikro wie im Cloud II verwendet und das könnt ihr ab jetzt hören. Es ist immer noch grundsolide und liefert einen durch betonte Höhen auf Sprachverständlichkeit getrimmten Klang. Allerdings fehlt es hier eben so nach wie vor an Fülle im unteren Frequenzspektrum, so dass der Klang eher dünn ausfällt. Für den Alltag im Voice Chat definitiv kein Problem. Für Aufnahmen oder Streams fiele es für mich persönlich allerdings deshalb raus. Aber das ist wie so oft Geschmackssache.
Fazit
Kommen wir damit zum Fazit. HyperX hat mit dem Cloud Alpha für mich so ziemlich eines der besten Gaming-Headset im Bereich von unter 100 Euro auf den Markt gebracht. Mit cleveren Verbesserungen stellt es das Cloud II meiner Meinung nach mühelos in den Schatten. Insbesondere der Verzicht auf die ohnehin suboptimale USB-Soundkarte war die richtige Entscheidung. Falls ihr also mit dem Cloud II liebäugelt, würde ich euch raten 10 Euro mehr in die Hand zu nehmen und zum Cloud Alpha zu greifen.
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