Das Yamaha AG06
Hierbei handelt es sich um den großen Bruder des AG03. Hierbei handelt es sich um ein 6-Kanal-Mischpult. Da ein Großteil der Features identisch ist, gehe ich an dieser Stelle nur noch auf die wesentlichen Unterschiede ein.
Der erste Channel-Strip entspricht in etwa dem des kleinen Bruders mit dem einzigen Unterschied, dass aus Platzgründen auf einen Fader verzichtet und stattdessen ein Poti zur Lautstärkereglung verbaut worden ist.
Der Hauptunterschied liegt in weiteren Stereo-Kanälen. Während beim AG03 entweder der Instrumenten-Eingang oder der Stereo-Kanal verwendet werden konnte, wurden hier seperate Kanäle eingebaut. Kanal 2 besitzt nun ebenfalls eine Kombo-Buchse und kann jetzt wahlweise für ein Mikrofon oder ein Instrument verwendet werden. Der Kritikpunkt des AG03 ist an dieser Stelle hinfällig, da dem Kanal ein richtiger Gain-Regler spendiert worden ist. Außerdem haben wir auch hier nun eine Peak-LED, die uns warnt, falls unser Signal zu übersteuern droht. Wichtig ist an bei diesem Kanal jedoch der nächste Kritikpunkt. Im Gegensatz zu Kanal 1 besteht hier keine Möglichkeit, Phantomspeisung hinzuzuschalten, was aus meiner Sich schon eine Einschränkung dartellt. Darüber hinaus besitzt das AG06 eine AMP-Simulation für Kanal 2, um die Gitarre für Live-Streams oder spontane Aufnahmen direkt aufzupeppen. Diese und die allgemeinen Effekte können per Hardwareknopf ein und ausgeschaltet und über Software eingestellt werden.
Kanal 3/4 und 4/5 sind jeweils Stereokanäle, wobei 3/4 zwei 6,3mm-Mono-Klinkeneingänge und 4/5 zwei Cinch-Eingänge besitzt. Beide besitzen überdies wieder nur jeweils einen Gain-Knopf, der zwischen „High“ und „Low“ unterscheidet.
In Sachen Ausgängen hat das AG06 statt eines Cinch-Monitor-Out-Paares ein „Stereo-Out“-Paar in Form von 6,3mm-Klinkenbuchsen. Dieses setzt auf einen festen Line-Pegel. Entsprechend ist es nicht möglich, die Lautstärke des Ausgangs unabhängig von den Lautstärken der Einzelkanäle zu regeln.
Der Hauptkritikpunkt vom AG03 wird beim AG06 nun etwas gravierender. Denn obwohl wir hier gleich doppelt so viele Kanäle haben und sich das Gerät als Universalwaffe insbesondere für Musikschaffende verkaufen will, handelt es sich bei dem integrierten Interface auch hier wieder nur um ein Stereo-Interface, so dass maximal Kanal 1 und 2 getrennt oder die Stereo-Summe wahlweise mit oder ohne PC-Ton aufgezeichnet werden kann.
Die technischen Daten des AG06
- 192 kHz / 24 bit Stereo-USB 2.0-Audiointerface
- D-Pre Vorverstärker
- Eingänge:
- 2x Mikrofon-/Line-Eingang XLR/Klinke Combo-Stecker (Kanal 1 & 2) – Kanal 2 Optional als Hi-Z
- 1x Mikrofon 3,5 mm Mini-Klinke (mit +5V Phantomspeisung für Headset-Mikrofone – Kanal 1)
- 2x Line-Eingang 6,3 mm Klinke (Stereo-Kanal – Kanal 3/4)
- 2x Line-Eingang Cinch (Stereo-Kanal – Kanal 5/6)
- 1x AUX-Eingang 3,5 mm Mini-Klinke (Stereo-Kanal – Kanal AUX – nicht regelbar)
- Ausgänge:
- 4x Line-Ausgang 6,3 mm Klinke (Stereo-Paare – 1x Monitor – 1x Line)
- 1x Stereo Kopfhörerausgang 6,3 mm Klinke
- 1x Stereo Headset/Kopfhörerausgang 3,5 mm Mini-Klinke
- Anschluss für Fußschalter (um Effekte zu bedienen)
- Monitor-Mute-Schalter für Kanal 1 & 2
- +48V Phantomspeisung für Kanal 1
- 2x Pad-Schalter (-26dB) für Kanal 1 & 2
- DSP mit Kompressor und Equalizer für Kanal 1 und 2 + Amp-Sim für 2
- DSP-Software für Windows, Mac und iOS
- Stromversorgung über USB: 5 V, 500 mA über USB Typ B für PC und Mac sowie über Micro-USB für Standalone und Tablet-Betrieb
Leider funktionieren die YouTube videos nicht (mehr) :/
Danke für den Hinweis, wurde behoben.