(Werbung) Vor kurzem haben wir uns mit den E3A Yamahas kleinsten und günstigsten Einstieg in die Reihe ihrer ersten Bluetooth-Kopfhörer angeschaut. In diesem Video folgt das andere Ende des Spektrums mit dem YH-E700A¹. Ihr Spitzen-Modell beim Thema Overear Bluetooth-Kopfhörer. Was die für einen mehr als stolzen Preis von 350 Euro drauf haben, das erfahrt ihr wie immer hier.
Lieferumfang
Die Yamaha YH-E700A kommen zusammen mit einer stabilen Transporttasche. Außerdem gibt es das obligatorische Ladekabel, so wie ein 1,2m langes Klinkenkabel für den analogen Betrieb. Etwas ungewöhnlicher, aber für den ein oder anderen sicher praktisch ist ein Adapter auf den üblichen Flugzeugstecker.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Die Hörer selbst machen einen durchaus wertigen Eindruck, vergleichbar mit den bekannten Premiumhörern in diesem Preissegment. Im Gegensatz zu diesen, wirken sie aber deutlich wuchtiger. Die Ohrmuscheln wirken insbesondere mit dem recht dicken Kunstlederpolster sehr voluminös, wollen aber auch eben diese Größe nutzen, um dem Sound die entsprechende Bühne bieten zu können.
Abseits der Kunstlederbezüge an Ohrmuscheln und Kopfband findet sich an rund rum matter Kunststoff, der recht anfällig für Fingerabdrücke und mit der Zeit vermutlich auf für Kratzer ist. bei dem angesetzten Preis hätte ich mir hier vielleicht eine etwas edlere Materialwahl gewünscht.
Im Inneren findet sich aber an allen wichtigen Stellen wie der Kopfbandverstellung Metall für die nötige Stabilität. Hier rastet der Hörer in sehr gut differenzierbaren Stufen ein, um für einen optimalen Sitz zu sorgen. Wie man es von vielen derartigen Hörern kennt, sind die Ohrmuscheln flexibel gelagert und lassen sich zum kompakten Verstauen zusammenfalten.
Alternativ zur schwarzen Optik gibt es den Hörer aber auch noch in weiß.
Steuerelemente & Features
In Sachen Steuerung geht Yamaha ihren eigenen Weg. Beim E700A wird nicht auf Touch-Steuerung sondern komplett auf klassische Knöpfe gesetzt. An der Unterseite der rechten Muschel befindet sich der Power-Knopf zum Ein- und Ausschalten so wie Pairen des Hörers, ein Funktionsknopf zum Starten und Stoppen der Wiedergabe, für die Anruf- und Sprachsteuerung, so wie eine Multifunktionswippe, über die durch kurzen Druck die Lautstärke eingestellt und durch langen Druck zwischen Titeln gesprungen werden kann. Außerdem befindet sich an dieser Seite der USB-C-Anschluss zum Laden inklusive Status-LED.
An der Unterseite des linken Hörers gibt es nur noch eine Taste zum Aktivieren des ANC-Modus, so wie einen Klinkenanschluss für die analoge Verbindung. Damit sind wir auch schon bei einem der wichtigsten Features. Hierbei handelt es sich um einen ANC Hörer. Laut Yamaha aber nicht nur mit Active Noise Cancelling, sondern mit Advanced Noise Cancelling. Dabei wird nicht nur der Sound von außen überwacht, sondern auch der Ton zwischen der Hörmuschel und eurem Ohr. Zusammen mit diesen Daten soll das Noise Cancelling noch präziser arbeiten können als die Konkurrenz. Wie gut das in der Praxis funktioniert, dazu kommen wir gleich. Außerdem gibt es natürlich noch einen Transparenz-Modus, der die externen Mikrofone nutzt, um den Ton von außen direkt zu euch durchzureichen.
Zwei weitere Features verbergen sich in der Software, die sich über die zugehörige App aktivieren bzw. deaktivieren lassen. Zum einen bietet der Hörer ähnlich wie die TWS-Modelle Listening Care. Eine Technik, die das Klangbild lautstärkeabhängig anpasst, um bei jeder Lautstärke das optimale Klangerlebnis zu bieten und euer Gehör zu schonen. Außerdem setzt Yamaha auf eine Technik namens „Listening Optimizer“. Ähnlich wie schon beim Advanced Noise Cancelling sollen hier die Mikrofone im Innenbereich zum Einsatz kommen. Mit Hilfe dieser Daten will Yamaha den Sound abhängig vom Sitz der Hörer, euren Ohren und der Abschirmung durch die Hörer selbst, den Sound optimal für euch abstimmen und live je nach Situation nachregulieren. Wie sich das in der Praxis auswirkt, dazu kommen wir gleich.
Codec mäßig wird hier neben SBC und AAC der aktuelle adaptive aptX Codec eingesetzt. Der sorgt für situationsabhängig für bestmöglichen Sound und ist gleichzeitig zu klassischem aptX und aptX HD abwärtskompatibel. Übertragen wird das ganze über Bluetooth 5.0.
Die zugehörige App bietet neben der Möglichkeit ANC, Listening Care und Listening Optimizier zu steuern nur die Möglichkeit die automatische Abschaltung einzustellen und den Hörer mit den neusten Firmware-Versionen zu versorgen.
Akkumäßig verspricht Yamaha rund 35 Stunden Laufzeit bei aktiviertem ANC, was grob in meiner Nutzung grob und natürlich abhängig von der Hörlautstärke hinkommt. Damit sind sie mehr als solide unterwegs. Die Ladezeit von rund 3,5 Stunden ist auf der anderen Seite aber nicht mehr zeitgemäß. Eine Schnellladefunktion wäre hier definitiv Pflicht gewesen.
Was bei einem Hörer dieser Preisklasse ebenfalls Pflicht gewesen wäre, wäre die Möglichkeit ihn mit mehreren Geräten gleichzeitig zu koppeln. Das ist leider nicht möglich. Hier heißt es also maximal ein Gerät gleichzeitig.
Tragekomfort
Die Hörer sitzen auch beim längeren Tragen recht bequem, gehören aber in dem Bereich nicht zur Spitze. Gerade die Polsterung am Kopfband kann für den ein oder anderen etwas zu dünn ausfallen. An den Ohren haben sie bei mir auch bei längerer Nutzung mit Brille keinerlei Probleme gemacht. Gut warm wird es darunter aber trotzdem. Mit einem Gewicht von rund 325 g gehören sie außerdem nicht zu den leichtesten Hörern, fallen aber während des Tragens nicht weiter störend auf.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch die Größeneinstellung. Diese bietet genug Spiel für große Köpfe, fällt aber im Vergleich zu vielen anderen Hörern vor allem auch durch sehr klein einstellbare Größen auf. Sehr vorbildlich.
Praxis
Kommen wir damit zum Sound in der Praxis. Diese Hörer haben sich ja so einiges Vorgenommen. In manchen Bereichen sind sie da echt herausragend, in anderen sollte definitiv nachgearbeitet werden. Aber der Reihe nach. Zunächst zum reinen Sound:
Der ist sowohl herausragend, aber auch speziell. Ich habe bisher noch keine Bluetooth-Kopfhörer gehört, die so eine breite Klangbühne bieten. Die Hörer bieten eine unfassbar gute räumliche Abbildung, was vermutlich insbesondere mit der recht ausladenden Konstruktion der Ohrmuscheln zu tun hat. Dahingehend erinnern sie fast an offene Hörer. Gleichzeitig schirmen sie bereits ohne ANC gut von der Umgebung ab. Andersrum läuft es nicht ganz so gut. Gerade bei höheren Lautstärken dringt etwas mehr nach außen, als ich mir von solchen Hörern erwarte.
Abseits der Soundbühne ist der Klang wirklich äußerst detailreich. Die Abstimmung ist allerdings gleichzeitig recht extrem. Es gibt sanfte und eben sehr detailreiche Mitten und Höhen und einen wirklich beeindruckend massiven Bass. Und das ist Vor- und Nachteil zugleich. Der Bass reicht nicht nur unfassbar tief runter sondern ist zeitgleich sehr präzise und fernab von matschig. Die Bass-Betonung ist auf der anderen Seite aber auch so stark ausgefallen, dass die Mitten und Höhenbereiche dagegen gelegentlich ankämpfen müssen. Insgesamt eine sehr spaßige aber eben recht extreme Abstimmung für alle Bassenthusiasten. Egal ob Pop-, Rock- oder bassintensive elektronische Musik, wenn ihr auf Bass steht, werdet ihr diesen Sound lieben. Auf der anderen Seite empfinde ich persönlich den Bass an vielen Stellen als zu stark. Gerade bei ruhigerer oder auch eher klassischer Musik verschiebt das den Fokus der Musik recht stark. Aufgrund eines fehlenden Equalizers gibt es aber leider auch keine Möglichkeit den Sound zu zähmen.
Das Avanced Noise Cancelling arbeitet zuverlässig und kann sich mühelos mit dem vieler anderer Premiumhörer messen, setzt aber auch keine neuen Maßstäbe. Entgegen Yamahas Behauptung, wirkt sich die ANC-Funktion aber trotzdem hörbar auf den Klang aus. Er wird nicht schlechter, aber eben etwas anders. Schwer zu beschreiben.
Was mich bei den Hörern aber besonders positiv überrascht hat, ist die Transparency-Funktion, also das durchlassen des Umgebungssounds. Das Rauschen hält sich hier im vergleich zu vielen anderen Hörern stark in grenzen und die Wiedergabe ist so natürlich, wie man es von wenigen anderen Hörern kennt. Das gibt fast den Eindruck, als hätte man es hier mit offenen Hörern zu tun. Wirklich sehr positiv.
Die herausragenden Funktionen sollen aber der Listening Optimizer und Listening Care sein. Letzteres erledigt dabei wieder mal einen guten Job, ähnlich wie bei den bereits vorgestellten E3A-Hörern. Die Änderungen sind Subtil und vor allem bei recht lauten und recht leisen Einstellungen leicht wahrnehmbar, wenn hier eben durch eine geschickte Abstimmung mittels 4-Band-Equalizer der Sound so optimiert wird, dass tendenziell weniger Lautstärke notwendig ist.
Mit dem Listening Optimizer tue ich mich da schon etwas schwerer. Der Trick soll ja sein, dass der Hörer den Sound abhängig davon nachregelt, wie der Sound laut seinen Messungen bei euch ankommt. Sprich, wenn der Hörer zB nicht richtig abschließt. Dabei fand ich die Funktion für mich eher weniger gut, hat sie doch am Ende nur dafür gesorgt, dass bei schrägem Sitz der Bass noch weiter geboostet wurde. Abseits dessen konnte ich selten eine Verbesserung feststellen. Für mich daher also kein ausschlaggebendes Kaufargument.
Fazit
Kommen wir damit zum Fazit. Yamahas YH-E700A sind wirklich gut gelungen, müssen sich mit einem stolzen Preis aber auch gegen die bekannte Konkurrenz von Sony und Bose behaupten. Dahingehend merkt man an mehreren Stellen, dass der Rest schon mehr Erfahrung auf dem Sektor hat. Während die die Knopfsteuerung vielleicht altbacken aber funktional ist, fehlt es hier vor allem an einfachen Features wie einer Schnellladefunktion, einem Equalizer oder dem Verbinden mit mehreren Geräten. Klanglich braucht sich der Hörer auf der anderen Seite nicht zu verstecken, auch wenn die sehr basslastige Abstimmung sicher nicht jedem gefällt, dürfte sie für viele genau das richtige sein. Ursprünglich 350, mittlerweile teils rund 300 Euro finde ich trotzdem noch etwas happig. Gerade, wenn sie sich gegen die Konkurrenz durchsetzen wollen.
- Nichts als reiner Klang: Das Advanced Active Noise Cancelling der Kopfhörer unterdrückt Umgebungsgeräusche, ohne das Musiksignal zu beeinflussen - für weniger Lärm und mehr Musik
- Mit Listening Optimizer: Ein In-Ear-Mikrofon misst alle 20 Sekunden die Abdichtung & den Luftaustritt, die von der jeweiligen Ohrform abhängen - so entsteht ein maßgeschneiderter Klang
- Dank 35 Stunden Akkulaufzeit bei eingeschaltetem Advanced ANC und 3,5 Stunden Akkuladezeit steht endlosem Hörvergnügen mit den Bluetooth-Kopfhörern nichts im Wege
- Listening Care optimiert die Audiofrequenzen und sorgt dafür, dass selbst bei starken Hintergrundgeräuschen die Lautstärke nicht erhöht werden muss - für ein individuelles Hörerlebnis
- Lieferumfang: 1 x YH-E700A Kopfhörer von Yamaha in Schwarz mit USB-Netzkabel (50 cm; Typ A auf C), 3,5-mm-Stereokabel mit Ministecker, Flugadapter, Tragetasche / Siri- & Google Assistant-kompatibel
- Nichts als reiner Klang: Das Advanced Active Noise Cancelling der Kopfhörer unterdrückt Umgebungsgeräusche, ohne das Musiksignal zu beeinflussen - für weniger Lärm und mehr Musik
- Mit Listening Optimizer: Ein In-Ear-Mikrofon misst alle 20 Sekunden die Abdichtung & den Luftaustritt, die von der jeweiligen Ohrform abhängen - so entsteht ein maßgeschneiderter Klang
- Dank 35 Stunden Akkulaufzeit bei eingeschaltetem Advanced ANC und 3,5 Stunden Akkuladezeit steht endlosem Hörvergnügen mit den Bluetooth-Kopfhörern nichts im Wege
- Listening Care optimiert die Audiofrequenzen und sorgt dafür, dass selbst bei starken Hintergrundgeräuschen die Lautstärke nicht erhöht werden muss - für ein individuelles Hörerlebnis
- Lieferumfang: 1 x YH-E700A Kopfhörer von Yamaha in Weiß mit USB-Netzkabel (50 cm; Typ A auf C), 3,5-mm-Stereokabel mit Ministecker, Flugadapter, Tragetasche / Siri- & Google Assistant-kompatibel
Letzte Aktualisierung am 11.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API