Omen by HP 800 – Gaming-Headset für unter 60 Euro

HP hat unter dem Markennamen Omen in den letzten Jahren ein ganzes Portfolio an Gaming-Equipment aufgebaut.  Von Mäusen und Tastaturen über Bildschirme bis hin zu PCs und Laptops selbst gibt es alles, was das Gamer-Herz begehrt. Mit dabei ist mit dem Omen 800 auch ein Gaming-Headset¹, das für unter 70 Euro zu haben ist. Was HPs Gaming-Headset so leistet und ob es eine Chance gegen die namenhafte Konkurrenz in diesem Preissegment hat, das erfahrt ihr wie immer hier.

Das Video wird von Youtube eingebettet abespielt.

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Wie auch schon bei anderen Omen-Produkten, hat sich HP Kooperationspartner mit Erfahrung auf dem Gebiet an Land gezogen, um auf dem hart umkämpften Markt der Gaming-Hardware Fuß zu fassen. Nachgeholfen hat bei diesem Prachtstück wie auch bereits bei der Maus Steelseries. Das fällt direkt an der ein oder anderen Ecke auf. Bevor wir uns aber dem Headset selbst widmen, schauen wir uns erstmal an, was HP uns alles in den Karton gepackt hat.

Lieferumfang und Verarbeitung

Hier wurde sich so ziemlich auf das Nötigste beschränkt. Neben dem Headset selbst bekommt ihr noch einen Adapter von den beiden herkömmlichen Klinkenanschlüssen auf die einzelne vierpolige Klinke, um das Headset mit den aktuellen Konsolen zu nutzen, eben so wie die obligatorische Kurzanleitung. Viel mehr wird aber auch gar nicht benötigt.

Das Headset macht zunächst durch die recht dicken Ohrmuscheln einen sehr wuchtigen, fast schon klobigen Eindruck. Insgesamt bringt es dabei sogar ein Gewicht von knapp 430g auf die Wage. Ob sich das positiv oder negativ bemerkbar macht, dazu später mehr. Beim ersten in die Hand nehmen, gibt es an der Verarbeitungsqualität nichts auszusetzen. Hier wackelt oder knarzt nichts. Aufgrund dessen, dass auf ein Scharnier oberhalb der Ohrmuschelaufhängung verzichtet wurde, lassen sich diese ausschließlich neigen und nicht drehen. Das restliche nötige Spiel für einen anständigen Sitz kommt durch die Flexibilität des Aluminiumbügels zu Stande. Und das, ohne dass sich die Konstruktion zu wabbelig anfühlen würde. Für den angenehmen Sitz sorgt zudem der Kunstlederbezug an Ohren und Kopfband. Bei letzterem gibt es dann auch noch eine kleine Besonderheit. Hier haben wir keine manuelle Kopfbandverstellung, sondern statt dessen ein dehnbar Kopfband, welches sich stufenlos an euren Kopfumfang anpasst.

Angeschlossen wird das Headset über sein fest verbautes 2 m langes, stoffummanteltes Kabel mit den beiden üblichen Klinkensteckern. Das macht einen recht stabilen und langlebigen Eindruck. Ebenfalls am Kabel gibt es eine einfache Kabelsteuerung für die Headset-Lautstärke, so wie einen kleinen Schiebeschalter, um das Mikrofon stummzuschalten. Wo wir gerade bei dem Mikrofon sind:

Das verbirgt sich im Inneren der linken Ohrmuschel und kann einfach herausgezogen werden. Dank der schwanenhalsartigen Konstruktion könnt ihr es dann in die für euch optimale Position bringen. Wie das klingt, dazu kommen wir gleich.

Tragekomfort

Auch wenn es mit seinem massivem Äußeren erstmal mächtig aussieht, sitzt es angenehm sanft auf dem Kopf und das trotz des bereits erwähnten stolzen Gewichts. Stören tut es jedenfalls nicht. Die Ohrmuscheln sind dabei Ohrumschließend und liegen gut an ohne zu drücken. Insgesamt hätte es aber etwas fester sitzen können. Denn selbst bei meinem nicht unbedingt kleinen Kopf, hat es noch relativ viel Spiel. Gerade der Zug des flexiblen Kopfbandes wirkt dabei etwas zu lasch, so dass das Headset bei stärkerer Bewegung auch mal schnell ins Rutschen kommen kann. Abgesehen davon sitzt es aber alles in allem recht bequem.

Wie bei anständigen Headsets zu erwarten, stört es auch bei längeren Zocksessions nicht. Auch nicht als Brillenträger.

Klang

Das Omen 800 sieht nicht nur wuchtig aus, sondern klingt auch so. Es wartet mit HiFi-typischen Klangeinstellungen auf, mit besonders starker Betonung auf dem Bassbereich. Der ist dabei ziemlich stramm, was sicherlich auch den ein oder anderen Conniseur bassbetonterer Tonkunst erfreuen dürfte. Auch der restliche Klang kann sich mehr als hören lassen. Weiche und nicht überzeichnete Höhen runden den Klang hervorragend für diese Preisklasse ab.

Was hier allerdings auffällt, ist die relativ geringe Geräuschdämmung. Das heißt, ihr hört recht gut, was um euch rum geschieht. Ob Vor- oder Nachteil hängt von euren persönlichen Präferenzen ab. Auf der anderen Seite dringt natürlich auch nach außen, was ihr auf den Lauschern habt. Insbesondere dann, wenn es lauter wird.

Mikrofon

Das herausziehbare Mikrofon hat mich echt positiv überrascht. Im Gegensatz zu den Mikrofonen der meisten Gaming-Headsets ist der Sound außergewöhnlich voll. Besonders im tieferen Bereich. Damit wirkt die Stimme weit natürlicher als bei der Konkurrenz. Aber auch mit ordentlichen Höhen wird hier für eine ordentliche Sprachverständlichkeit gesorgt. Ganz so klar wie ein ansonsten eher dünn klingendes Mikro eines HyperX Cloud II ist es allerdings nicht.

Fazit

HP bringt mit dem 800 zwar kein revolutionäres Headset auf den Markt, macht aber das, was es leisten und sein will, wirklich hervorragend. Dabei kommt es zwar von der Bequemlichkeit her nicht an ein in der gleichen Preiskategorie befindliches HyperX Cloud II heran, kann aber durchaus mit dessen Klangeigenschaften mithalten, bzw. in Sachen Mikrofon meiner Meinung nach bei weitem übertrumpfen. Der arg lockere Sitz ist allerdings durchaus eine Erwähnung wert. Das kriegen andere Headsets in dem Preissgment definitiv besser hin. Für einen Preis von unter 70 Euro bekommt ihr hier ein wirklich ausgezeichnetes Gesamtpaket geliefert.

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